Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Beim Roten Kreuz lassen sich die Kinder „verwunden“
Viele kleine Besucher machten bei Mengen International beim Kinder- und Jugendfest mit
MENGEN - Die Mengener Vereine haben am Samstag bei der Veranstaltung Mengen International die Gelegenheit genutzt, um sich vorzustellen. An mehreren Stationen konnten Kinder und Jugendliche ihre Fähigkeiten testen, solange die Erwachsenen über den internationalen Markt schlenderten.
Ganz besonders für die Kleinen war viel Spiel und Spaß beim Kinderund Jugendfest auf dem Kreuzplatz geboten. Es diente den Mengener Vereinen als Plattform, um sich aktiv vorzustellen. Beim Musikverein Ennetach konnten sich die Kinder beim Schminken in Schmetterlinge, Löwen und andere Tiere verwandeln. „Wir suchen für die Jugendabteilung Nachwuchs und hoffen mit der Aktion, Kinder und Jugendliche vom Musizieren zu begeistern“, sagte Benedikt Stützle, der die Kleinen tatkräftig beim Basteln von Buttons unterstützte. Bei der Jugendkapelle Mengen durften verschiedene Blechund Holzblasinstrumente ausprobiert werden. Jonas Welte und sein Team halfen natürlich dabei.
Beim Stand der Narrenzunft Mengen nahmen die Besucher die Maskenfiguren ganz genau unter die Lupe. Vorstand Michael Vogel erklärte den Interessierten das Brauchtum, das hier seit 1884 besteht. Wer dann noch am Glücksrad drehte, konnte einen Pin mit einer Mengener Narrenfigur darauf gewinnen. Direkt gegenüber nutzte auch die Reservistenkameradschaft HohentengenMengen die Möglichkeit sich vorzustellen. „Wir sind ehemalige Soldaten und engagieren uns für gemeinnützige Zwecke“, so FranzPeter Scherer und Wilfried Mutscheller. Geselligkeit werde bei ihnen großgeschrieben.
Eine Geschicklichkeitsübung lud ins Zelt des Jugendrotkreuzes ein. Der Vorsitzende Mathias Schultz beantwortete dort Fragen rund um das DRK, während der Nachwuchs den Kleinen Wunden auf die Haut schminkte. „Platzwunden, Schürfwunden und Schnittwunden sind möglich“, erklärte Annette Baur. Die Jugendleiterinnen Janina Lange und Jasmin Weber lachten nur: „Alle fragen uns: Seid ihr die, die alle Kinder verletzen?“
Auch das vielfältige Sportangebot der Stadt Mengen präsentierte sich. Tanja Heim, Kinder- und Jugendabteilungsleiterin vom Sportverein Ennetach, beantwortete alle Fragen rund um das Turnangebot. Währenddessen knotete ihre Nichte Elisa Heim geschickt raffinierte Figuren aus Luftballons. Die Mengener Triathleten boten einen Mini-Triathlon mit Rollen, Rollerfahren und Laufen an. „Ich nehme die Kinder wie sie sind, mache keinen Druck, aber möchte, dass sie diesen Leistungswillen selbst entwickeln“, sagte Annegret Hoffmann.
Nebenan war die Schützengilde Ennetach gleich an drei Stationen vertreten. Die Abteilung Bogenschießen stellte verschiedene Bögen, wie zum Beispiel den Langbogen und den Recurvebogen zum Testen bereit. Die Kugelabteilung war mit einem Schießwagen vertreten. Daneben durften die Kinder mit einem Lasergewehr das Schießen als eine Disziplin des Sommerbiathlons testen. „Damit darf man schon ab 12 Jahren schießen“, erklärte Helmut Fischer, Jugendleiter und Sportlehrer in Mengen, und fügte dem hinzu: „Unser Sport ist attraktiv, weil er Konzentration und Ausdauer trainiert. Das ist das, was unseren Kindern heutzutage fehlt.“
Nach so vielen Informationen konnten die Besucher sich dem bunten Treiben in der Innenstadt hingeben. Live-Musik tönte rund um die Uhr von der Bühne. Ein internationaler Markt verwandelte die Hauptstraße in einen multikulturellen Begegnungsort. Neben italienischer Pizza, kroatischen Cevapcici sowie Burger aus dem Food-Truck, sorgten auch spanische Leckereien wie Paella und gebratene Gambas für Gaumenfreuden. Aber Kässpätzle und Schweizer Raclette standen dem nichts nach. Außerdem konnten sich die Besucher Schmuck, Seifen oder Feinkost aus Frankreich, Ecuador und anderen Ländern als kleines Andenken mit nach Hause nehmen.
„Unser Sport ist attraktiv, weil er Konzentration und Ausdauer trainiert“, sagt Helmut Fischer über die Schützengilde.