Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Mit dem Hammer an die Leistungsgrenze
Florian Pfau und Peter Teufel gewinnen den vierten Mengener Feuerwehrwettkampf
MENGEN - Heimsieg für die Lokalmatadoren: Den vierten Mengener Feuerwehrwettkampf am Samstag im Rahmen von Mengen International haben Peter Teufel und Florian Pfau, gleichzeitig auch Abteilungskommandant der Mengener Abteilung, gewonnen. 26 Zweier-Teams nahmen an dem mehrstündigen Wettkampf teil.
Der Mengener Feuerwehrwettkampf ist inzwischen ein beliebtes Kräftemessen geworden, denn es waren zahlreiche andere Feuerwehren neben den Gastgebern dabei: Hohentengen, Scheer, SigmaringenOberschmeien, Überlingen, Owingen-Taisersdorf, Riedlingen, Ertingen, Novska, Boulay und Biberach. Die Mengener Wehr trat dabei mit fünf Teams an. Bei sommerlicher Hitze mussten die Feuerwehrmänner und -frauen viel leisten. „Es gibt heute eine schweißtreibende Angelegenheit“, kündigte Michael Reitter zu Beginn an, der zusammen mit Thomas Teufel den Wettkampf für die übrigens zahlreichen Besucher moderierte.
Drei Stationen galt es zu bewältigen, es traten immer zwei Teams gleichzeitig und gegeneinander an. Für jedes Team wurde dabei die benötigte Zeit gestoppt. Zunächst mussten die Wettkämpfer zu einem Löschgruppenfahrzeug sprinten und die Atemschutz-Kleidung anlegen und dann unter anderem mit zwei Schlauchtragekörben unterm Arm zur nächsten Station rennen. Hierzu mussten die Wettkämpfer einen Turm hinaufrennen, einer musste ein 20 Kilogramm schweres Paket mit einer Feuerwehrleine hochziehen. Danach liefen die Wettkämpfer den Turm hinunter. Doch hier galt es aufzupassen: „Worauf ganz arg geachtet wird, sind die Treppenläufe“, kommentierte Thomas Teufel. Beim Hinunterlaufen müssten beide Hände am Geländer sein und jede Stufe müsse einzeln genommen werden, so Teufel.
Noch einmal heftig wurde es bei Station drei, der sogenannten Schlagmaschine. Ein Truppmitglied musste mit einem vier Kilogramm schweren Hammer ein Gewicht von etwa 80 Kilogramm über eine Strecke von 1,5 Metern nach hinten schlagen. „Sie gehen bis an ihre Leistungsgrenze. Besonders, wenn es an den Hammerschlag geht“, bemerkte Kommentator Michael Reitter dazu. Während ein Truppmitglied an der Schlagmaschine arbeitete, musste das andere Mitglied parallel eine 80 Kilogramm schwere Puppe um die Schlagmaschine herum ins Ziel schleppen. Bei Fehlern an den drei Stationen gab es Zeitstrafen, die zu der für den Durchlauf benötigten Gesamtzeit hinzuaddiert wurden. Wer beispielsweise beim Abstieg vom Turm nicht beide Hände am Geländer hatte, kassierte fünf Strafsekunden; mehrere Schiedsrichter beobachteten das Geschehen.
Den zweiten Platz belegten Michael Schneck und Elias Weber von der Feuerwehr Riedlingen. Dritter wurden Jürgen Klingele und Toni Gneuß von der Feuerwehr Biberach. Zu Beginn drückten Abteilungskommandant Florian Pfau und Bürgermeister-Stellvertreterin Brunhilde Raiser in kurzen Grußworten ihre Freude darüber aus, dass zahlreiche Teams an dem Wettbewerb teilnahmen.