Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Open-Air-Konzert lockt Besucher aus nah und fern an

Fünf Chöre singen auf dem Gigeleberg fröhliche Lieder und flotte Schlager

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RULFINGEN (bay) - Mit zwei Liedern aus dem Film „Die Kinder des Monsieur Mathieu“– und zwar „Sieh auf deinen Weg“und „Sanft weht ein Hauch überm Meer“– hat am Samstagabe­nd bei großartige­n Wetterbedi­ngungen auf dem weiträumig­en Plateau des Gigeleberg­s der Jugendchor Rulfingen ein zweistündi­ges Chorkonzer­t eröffnet. Fünf Gesangsfor­mationen aus Baden, BadenWürtt­emberg und Hohenzolle­rn gaben sich ein Stelldiche­in mit bekannten und beliebten Liedern und Schlagern, die die Herzen der zahlreiche­n Musikfreun­de im Handumdreh­en erreichten und immer wieder zum Mitsummen einluden.

Viel Beifall gab es für den Jugendchor, der von Martina Stark geleitet wird, auch, als die sieben jungen Mädchen und die zwei Jungs die beiden Titel „Mamma mia“und „Dancing Queen“der legendären, schwedisch­en Gruppe Abba interpreti­erten. Am Keyboard begleitete sie souverän Elli Freundorfn­er.

Dann betraten der Männerchor Eintracht Rulfingen mit den Dorfspatze­n die Naturbühne. Wenn die Allerjüngs­ten auftreten, kommt eine unbeschrei­bliche Atmosphäre auf. Es ist die Unbekümmer­theit des Singens und die Art der Vortragswe­ise, die stets auf Neue überrascht, wenn Kinder singen. Der Titel „Ich wollte nie erwachsen sein“von Peter Maffay und Rolf Zukowski tat ein Übriges, so dass nach dem letzten Ton starker Beifall aufbrandet­e. Das Sahnehäubc­hen aber kam erst noch mit dem Gospelsong „Heaven is a wonderful place“(Der Himmel ist ein wundervoll­er Platz) - alt und jung sangen mit sehr viel Schwung. Mit einem „Hallo, wie geht’s, wie steht’s und wie läuft’s denn so?“hatte der Gesangvere­in Eintracht Rulfingen, dirigiert von Klaus Bohner, ein weiteres Schmankerl im Notengepäc­k.

Gummibärch­en fliegen

Solo dann nochmals die quirligen „Dorfspatze­n“, achtzehn Mädchen und Buben an der Zahl, die mit ihrem „Coolen Disco Bongo“und vor allem dem „Gummibären­song“für ein absolutes Glanzlicht sorgten, nicht zuletzt deshalb, weil am Ende tatsächlic­h abgepackte Gummibärch­en in die Zuschauerr­änge flogen.

Die Gäste aus dem Badener Land, der Gemischte Chor Menningen, begann mit dem flotten Peter-IgelhoffTi­tel „Wir machen Musik.“Unter der dynamische­n Stabführun­g von Claudia Mülherr-Bienert, verstärkt durch den Mann am Klavier Fritz Heiser, erreichte das Open-Air-Konzert ein geschliffe­nes Niveau. Mit „Schuld war nur der Bossa Nova“und „Ein Lied kann eine Brücke sein“trat Gänsehauta­tmosphäre ein, denn jetzt streute der Pianist ein Solo vom allerfeins­ten ein. Beifall gab es auch für den Moderator der Menninger Sänger Andreas Klapproth.

Den Schlusspun­kt setzten die Sänger der „Liederlust Ennetach“, die insgesamt sieben Schlagerti­tel zum Vortrag brachten, beginnend mit „Vive l'amour“(Ein hoch auf die Liebe). Hans-Peter Merz, der als „Dirigent aus Baden-Württember­g“nach persönlich­em Bekunden agierte, leitete die Sängerscha­r aus Ennetach, siebzehn Frauen und neun Männer, vom Keyboard aus. Beim Liebes- Sehnsuchts- und Traumlied „Blue Bayou“war Hochstimmu­ng angesagt. Dieses Lied, von dem texanische­n Songschrei­ber und Sänger Roy Orbison verfasst, übernahmen Weltstars wie Mareille Mathieu oder Linda Ronstadt in ihr Standartre­pertoire auf. Die Liederlust ließ den Chorabend ausklingen mit dem „Kriminalta­ngo“.

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FOTO: BAY Ein schönes Erlebnis, wenn die Rulfinger Dorfspatze­n singen.

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