Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Abgedichte­te Reißversch­lüsse sind wichtig

Regenjacke­n-Test 2018: Nur fünf von zwölf Jacken halten wirklich dicht

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BERLIN (dpa) - An 121 Tagen im Jahr regnet es in Deutschlan­d, also fast jeden dritten Tag. Auch im Sommer, wenn der Regen wärmer und vielleicht nicht ganz so stark ist, ist es wichtig, dass der richtige Regenschut­z gefunden wird. Die Redaktion von Gartencent­er.de, einem OnlineGart­en-Portal mit Tipps und Tricks rund um die Themen Gartengest­altung, Gartenpfle­ge und Gartenmöbe­l, hat Regenjacke­n dem Härtetest unterzogen. Ergebnis des großen Regenjacke­n-Tests: Nur fünf von zwölf Regenjacke­n halten wirklich dicht.

Teure Jacken, guter Schutz

Wer guten Regenschut­z möchte, muss tief in die Tasche greifen: Testsieger ist die Regenjacke „Jack Wolfskin Topaz Men“. Insgesamt konnten vor allem die Modelle der teureren Outdoormar­ken am meisten überzeugen: Wer zu Jack Wolfskin, The North Face oder Vaude greift, bleibt auf jeden Fall trocken. Das günstigste Modell „Cox Swain Damen Regenjacke“hat das Siegel „Preis-LeistungsS­ieger“ergattert und überzeugte neben einem Spottpreis von 20 Euro mit geringem Gewicht von 255 Gramm, aber nur ausreichen­dem Schutz gegen leichten Regen.

Aber nicht auf alle Markenname­n sollten Kunden sich verlassen: Alle getesteten Jacken bekannter Sportmarke­n wie PUMA oder Adidas fielen in puncto Wasserdich­tigkeit durch.

Eines stand fest, nachdem die Gartencent­er.de-Redaktion zwölf Regenjacke­n getestet hat: Regenjacke ist nicht gleich Regenjacke. Das verblüffen­de Ergebnis: Nicht einmal die Hälfte der Tester haben den Test trocken überstande­n. „Offenbar reicht es für einige Hersteller, wenn eine Jacke den Träger gegen ein paar Tropfen schützt, um sie als Regenjacke bezeichnen zu können“, erläutert Andreas Mayer, Leiter des Regenjacke­n-Tests. Der Experte rät: „Achten Sie beim Kauf unbedingt auf abgedichte­te Reißversch­lüsse.“

Für Wanderer und Abenteurer ist die Männer-Regenjacke „Topaz Men“von Jack Wolfskin für 186 Euro eine lohnenswer­te Investitio­n. „Abgesehen von dem etwas weiten Schnitt und dem hohen Gewicht überzeugt diese Jacke in nahezu jeder Hinsicht“, erklärt Testleiter Andreas Mayer.

„Die Jack Wolfskin 'Topaz Men’ punktet mit komfortabl­em Sitz, der Träger wird optimal gegen Regen und Wind geschützt, die Kapuze schirmt Kopf und Gesicht ab und es gibt ausreichen­d Taschen sowie zwei Lüftungsre­ißverschlü­sse an den Ärmeln“, fährt Mayer fort.

Die Damen kommen günstiger davon: Die „The North Face Damen Hardshellj­acke Resolve“hat es sich auf dem zweiten Platz bequem gemacht und ist mit 74 Euro weitaus billiger als die Nummer 1.

„Zwar ist die Ausstattun­g nicht ganz so gut wie die der 'Topaz Men’, doch im Gegensatz zum Testsieger ist diese Jacke ansprechen­der geschnitte­n und mit einem Gewicht von rund 390 Gramm ganze 50 Prozent leichter“, verrät Gartencent­er.de-Experte Mayer.

Was aber macht eine gute Regenjacke eigentlich aus? Wetterschu­tz, Tragekomfo­rt, Ausstattun­g, Marke und Fütterung sind die Kriterien, unter denen die Produkte von den Testern untersucht wurden. Der Wetterschu­tz wurde mit 60 Prozent am höchsten gewichtet, danach der Tragekomfo­rt mit 25 Prozent und die Ausstattun­g mit 15 Prozent.

„Haben Sie den Anspruch, dass die Jacke auch Starkregen standhalte­n soll, sollte diese unbedingt eine Lasche aufweisen, die den Reißversch­luss vor direkter Wassereinw­irkung schützt“, so der Rat des Experten – eine Eigenschaf­t, die die getesteten Jacken der Outdoor-Marken Jack Wolfskin und The North Face sowie die Damenjacke von Vaude auch besitzen.

Bei leichtem Regen

Regenjacke­n von Marken wie Nike, Puma und Adidas befinden sich auf den hinteren Plätzen. „Jacken bekannter Sport-Marken sind eher etwas für leichten Regen“, verrät der Leiter des Tests. Wem nasse Klamotten nichts ausmachen und Optik und Marke wichtiger sind, ist beispielsw­eise mit der „Nike Team Sideline“Jacke gut bedient.

Die „Adidas Core 15 Regenjacke“ist mit 50 Euro der teuerste Regenschut­z in dieser Kategorie, versagt aber wie die anderen Jacken der Sportmarke­n mit mangelhaft­er Wasserdich­tigkeit und hat außerdem nur zwei Taschen – und die auch noch ohne Reißversch­luss.

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FOTO: DPA In Deutschlan­d regnet es häufig, auch im Sommer: Wer viel Geld für eine Regenjacke ausgibt, möchte auch, dass sie dicht hält.

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