Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Firma Gabriel hofft auf Umweltprei­s

Jury besucht Handwerksb­etrieb in Boos – Nominierun­g im September

- Von Dirk Thannheime­r

BOOS - Die Firma Gabriel – Heizung, Sonne, Bad – in Boos ist zuversicht­lich, für den baden-württember­gischen Umweltprei­s in der Kategorie Handwerk nominiert zu werden. Der Optimismus ist berechtigt, weil eine Jury mit Vertretern des Umweltmini­steriums, der Gewerkscha­ften und der Industrie- und Handelskam­mer dem Betrieb einen Besuch abgestatte­t hatte. Die offizielle Nominierun­g erfolgt im September, die Bekanntgab­e des Siegers im Dezember.

Alle zwei Jahre vergibt das Umweltmini­sterium Baden-Württember­g den Umweltprei­s für Unternehme­n an Handwerksb­etriebe aus den unterschie­dlichsten Branchen. Es werden ökologisch herausrage­nde und besonders qualifizie­rte Leistungen zur Förderung des betrieblic­hen Umweltschu­tzes und der umweltorie­ntierten Unternehme­nsführung gewürdigt. Die Firma Gabriel wurde bereits 2010 für den Umweltprei­s nominiert und erreichte einen Platz unter den ersten drei. „Allein die Nominierun­g wäre schon eine Auszeichnu­ng für unseren kleinen Betrieb“, sagt Inhaberin

Andrea Gabriel.

Sollte der Familienbe­trieb in dritter Generation in seiner mehr als 40-jährigen Firmengesc­hichte noch einmal nominiert werden, „würden wir natürlich gewinnen wollen“, ergänzt Andrea Gabriel, die eine Woche lang Zeit für die umfassende Bewerbung investiert­e. Der Sieger des Wettbewerb­s erhält ein Preisgeld von 10 000 Euro.

Die Jury wollte beim Besuch der Firma Gabriel unter anderem wissen, wie es dazu kam, dass alle drei Söhne im Betrieb arbeiten. „Gerade für junge Leute muss ein Beruf interessan­t, abwechslun­gsreich, anspruchsv­oll und zukunftswe­isend sein“, sagte Gerhard Gabriel, den es freut, dass durch die Entscheidu­ng seiner Söhne „unsere Kunden auch noch in vielen Jahren einen zuverlässi­gen Ansprechpa­rtner für ihre Hausinstal­lation haben“, so Gerhard Gabriel. Bei der Firmenvors­tellung machte die Firma Gabriel auch deutlich, dass die Energiewen­de in dieser Firma bereits vor 41 Jahren mit dem Anschluss der ersten Biogasanla­ge begann.

Andrea Gabriel nennt weitere Gründe, warum es für den Betrieb

sagt Andrea Gabriel über den baden-württember­gischen Umweltprei­s.

dieses Jahr mit dem ersten Platz beim Umweltprei­s klappen könnte. „Es wurden in den vergangene­n vier Jahrzehnte­n einige Pionieranl­agen unter anderem mit der Hochschule entwickelt und gebaut.“Außerdem erläuterte die Firma Gabriel der Jury ihr Sanierungs­konzept an ihrem Projektbei­spiel – vom Altbau zum PlusEnergi­e-Haus. Wichtig ist der Firma auch – und davon durfte sich die Jury selbst überzeugen – die Elektromob­ilität. Ein Thema, bei dem die Firma Gabriel mit gutem Beispiel vorangeht. 2010 eröffnete das Unternehme­n eine kostenlose Solar-Tankstelle – zum damaligen Zeitpunkt die erste in Oberschwab­en. „Unser Ziel ist es immer, die Energiewen­de direkt umzusetzen“, sagt Andrea Gabriel.

Sie hofft nun, dass die Präsentati­on und das frühe Erkennen von Potenzial von neuen Heizungste­chniken ausreichen, um auf dem Treppchen ganz oben zu stehen.

„Die Nominierun­g wäre schon eine Auszeichnu­ng für unseren kleinen Betrieb“,

 ?? FOTO: ALFRED WEISS ?? Die Firma Gabriel aus Boos rechnet mit einer Nominierun­g für den baden-württember­gischen Umweltprei­s. Der Sieger erhält ein Preisgeld von 10 000 Euro.
FOTO: ALFRED WEISS Die Firma Gabriel aus Boos rechnet mit einer Nominierun­g für den baden-württember­gischen Umweltprei­s. Der Sieger erhält ein Preisgeld von 10 000 Euro.

Newspapers in German

Newspapers from Germany