Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Noch mehr Bienen sollen auf der Streuobstwiese heimisch werden
Deshalb haben Neuntklässler der Sonnenlugerschule Insektenhotels gebastelt und dem Obst- und Gartenbauverein übergeben
MENGEN (jek) - Neuntklässler der Sonnenlugerschule haben im Naturund-Technik-Unterricht Insektenhotels gebastelt und dem Obst- und Gartenbauverein Mengen für die Streuobstwiese am Zeilhag übergeben. Gemeinsam mit Josef Weiler, dem Vorsitzenden des Vereins brachten sie die Hotels an den Bäumen an. Wenn alles glatt läuft, ziehen schon bald die ersten Bienen ein.
„Wir dürfen schon seit einigen Jahren mit den Schülern zur Streuobstwiese kommen“, sagt Lehrerin Anja Mack. Josef Weiler sei gern bereit, sein Wissen über Obstbäume, deren Pflege, Schnitt und Veredelung mit den Schülern zu teilen. „Im Bildungsplan passt das genau zu dem Thema Pflege von Kultur- und Lebensräumen in der Natur“, sagt Mack. „Für die Schüler ist es natürlich viel anschaulicher, wenn sie sich selbst in die Natur begeben, als wenn wir alles im Klassenzimmer besprechen.“Dass der Garten des OGV Mengen in unmittelbarer Nähe liege, sei da natürlich sehr praktisch.
Weil Josef Weiler schon einmal erwähnt hat, dass auf der Streuobstwiese noch Insektenhotels fehlen, damit sich die Bienen noch wohler fühlen, bleiben und gewissenhaft die Obstbäume bestäuben, hat Anja Mack dies zum Projekt der diesjährigen Natur-und-Technik-Gruppe gemacht. „Wir haben einen Kasten mit einem schrägen Dach aus Fichtenleimholz gebaut“, sagt sie. Das Dach wurde mit Dachpappe beklebt und das Innere mit Schilf bestückt. „Dann mussten wir noch so ein Gitter anbringen, damit Vögel das Schilf nicht einfach stehlen“, sagt Mack. Wichtig sei auch, die Hotels anschließend nicht auf der Wetterseite von Bäumen anzubringen, sondern geschützter.
Mit einer Leiter ging es zum Anbringen am Baumstamm hinauf. Weiter unten bestünde laut Weiler die Gefahr, dass Spaziergänger vielleicht ein Hotel mitgehen lassen. „Ob die Hotels angenommen werden, können wir beim nächsten Besuch ganz leicht sehen“, sagt Mack. „Sind sie bewohnt, sind die Schilfrohre gefüllt und verklebt.“
Josef Weiler zeigte den Jugendlichen außerdem, welche Varianten es bei der Veredelung von Obstbäumen gibt.