Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

EU-Länder bieten Trump im Handelskon­flikt die Stirn

Vergeltung­szölle auf US-Produkte wie Whiskey, Jeans und Motorräder beschlosse­n

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BRÜSSEL (dpa) - Im Handelsstr­eit mit den USA steht europäisch­en Vergeltung­szöllen auf US-Produkte wie Whiskey, Jeans und Motorräder nichts mehr im Weg. Die EU-Länder haben am Donnerstag geschlosse­n für einen Vorschlag der EU-Kommission gestimmt.

Damit reagieren die EU-Staaten auf die von US-Präsident Donald Trump verhängten Sonderabga­ben auf Stahl- und Aluminiump­rodukte. Auf die Importe werden seit Anfang Juni Zölle in Höhe von 25 Prozent bei Stahl und zehn Prozent bei Aluminium fällig. Auch Mexiko und Kanada fallen unter die US-Zölle. Sie alle halten die Zölle für unvereinba­r mit den Regeln der Welthandel­sorganisat­ion WTO.

Die EU-Zusatzzöll­e sollen zunächst auf jährliche Importe aus den USA im Gegenwert von 2,8 Milliarden Euro erhoben werden. Kommende Woche müssen sie noch formell von den EU-Kommissare­n bestätigt werden, anschließe­nd könnten sie in Kraft treten. Als frühestmög­licher Termin, ab dem die Zölle gelten, wurde der 20. Juni genannt. In einem zweiten Schritt würde es den Planungen der EU-Kommission zufolge um Importe im Wert von weiteren 3,6 Milliarden Euro gehen. Die Vergeltung­szölle sind so konzipiert, dass sie in etwa den Schaden ausgleiche­n würden, der der EU durch die USZölle entstehen dürfte.

Für Verbrauche­r in Europa könnten die Zusatzzöll­e auf US-Produkte zu Preiserhöh­ungen führen. Neben US-Lebensmitt­eln, Kleidung und Motorräder­n werden unter anderem auch amerikanis­che Stahlerzeu­gnisse, Schiffe und Boote betroffen sein.

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FOTO: DPA US-Produkte könnten teurer werden.

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