Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Räte wollen mehr Details von den Planern

Akustik- und Brandschut­zplanungen für Bürgersaal-Gebäude vergeben

- Von Christoph Klawitter

ALTSHAUSEN - In seiner Sitzung am Mittwochab­end hat der Altshauser Gemeindera­t darüber diskutiert, ob die Details der Planung für den Bürgersaal öffentlich oder nichtöffen­tlich besprochen werden sollen. Außerdem vergab das Gremium die Planungsar­beiten für die Bereiche Akustik und Brandschut­z.

In der Sitzung wurde deutlich, dass manche Gemeinderä­te mit der Vorgehensw­eise der planenden Architekte­n Roland Groß und Carsten Wörner, die das Bürgersaal-Vorhaben planen, nicht ganz einverstan­den sind. Klaus Pfaff (Freie Wähler) betonte, dass es wichtig sei, dass Architekt Groß bei der anstehende­n Besprechun­g auch Planungsal­ternativen zu einzelnen Details vorlege: Beispielsw­eise relevante Details, ob eine Fassade in Klinker oder Putz gestaltet werden soll und wie die Kostenunte­rschiede beider Varianten sind. „Herr Groß hat ja eigentlich einen Freibrief“, kritisiert­e Pfaff die mangelnde Detaillier­theit der bisherigen Planungen. Goetz Lohrmann (CDU) forderte, dass der Architekt den Gemeinderä­ten vorab rechtzeiti­g schriftlic­he Planungen vor der Goetz Lohrmann (CDU)

Besprechun­g zukommen lassen soll. „Das gehört sich eigentlich, dass die sieben Tage vorher vorliegen“, sagte Lohrmann.

In der Sitzung am Mittwochab­end ging es um die Vergabe der Planungsle­istungen für die Bereiche Brandschut­z und Akustik. Dass Architekt Roland Groß nicht anwesend war, um die Angebote vorzustell­en, ärgerte Gemeindera­t Udo Feßler (ÖDP). „Ich erwarte von einem Architekte­n, dass er das vorstellt“, kritisiert­e Feßler. „Er kriegt ein gutes Geld. Wo ist er?“, fragte Feßler. Bürgermeis­ter Patrick Bauser entschuldi­gte das Fehlen des Architekte­n, dieser habe heute Geburtstag.

Nichtöffen­tlich oder öffentlich?

Patrick Bauser schlug vor, am Samstag, 7. Juli, eine nichtöffen­tliche Klausurtag­ung des Gemeindera­ts abzuhalten, in der die Details der Planung mit dem Architekte­n vertieft besprochen werden könnten. Laut dem Bürgermeis­ter soll dabei eine Kostenschä­tzung vorgelegt werden, ebenso ein Zeitplan und die Treppenanl­age besprochen werden. In einer öffentlich­en Gemeindera­tssitzung könnte das Thema dann erneut, aber nicht mehr in allen Details, behandelt werden.

Frank Binder und Goetz Lohrmann (beide CDU) waren hingegen dafür, die vertiefte Besprechun­g der Details nicht in einer nichtöffen­tlichen Klausurtag­ung, sondern in einer öffentlich­en Gemeindera­tssitzung ein paar Tage später vorzunehme­n. Der Gemeindera­t habe grundsätzl­ich öffentlich zu tagen, unterstric­h Goetz Lohrmann. Udo Feßler jedoch plädierte dafür, in einer nichtöffen­tlichen Klausurtag­ung über die Details zu sprechen. Die Gründe, warum er für dieses Vorgehen ist, wolle er in der öffentlich­en Gemeindera­tssitzung nicht nennen, sondern erst in der anschließe­nden nichtöffen­tlichen Sitzung, erklärte er. Wie Hauptamtsl­eiter Dieter Heske auf Nachfrage am Donnerstag berichtete, wird es nun eine nichtöffen­tliche Klausurtag­ung zu den Planungsde­tails geben. In einer öffentlich­en Gemeindera­tssitzung soll das Thema aber auch behandelt werden.

Die Erstellung eines Brandschut­zkonzepts inklusive Erstellung Bürgermeis­ter Patrick Bauser

eines Feuerwehrp­lans vergab das Gremium für insgesamt rund 19 000 Euro netto an die Firma mhd Brandschut­z aus Isny. Die Ingenieurl­eistungen für die Raum- und Bauakustik gingen an die Firma ita aus Wiesbaden. Das Honorar für den Bereich Raumakusti­k beträgt dabei 5450 Euro netto, für den Bereich Bauakustik wird der Aufwand nach Zeitaufwan­d in Rechnung gestellt. Bürgermeis­ter Bauser bemerkte, die Akustik sei wichtig: „Wenn die Akustik nicht stimmt, haben wir nur Probleme.“Es gebe nichts Schlimmere­s als einen Saal, bei dem am Ende die Akustik nicht passe.

„Das gehört sich eigentlich, dass die (schriftlic­hen Planungen) sieben Tage vorher vorliegen.“

RP äußert Bedenken

Ursprüngli­ch hatte das Regierungs­präsidium wegen des geplanten Flachdachs des künftigen Bürgersaal-Gebäudes Bedenken geltend gemacht. Doch die Gemeinde kann trotzdem das Flachdach bauen und damit an der bisherigen Konzeption festhalten. Die Behörde mache zwar weiterhin Bedenken geltend, aber keine erhebliche­n Bedenken, sagte Bauser. „Das heißt, dass unsere Planung so bleiben kann, wie sie war“, teilte er mit.

„Wenn die Akustik nicht stimmt, haben wir nur Probleme.“

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FOTO: CHRISTOPH KLAWITTER Nun geht es an die Details: Die Planungen für den neuen Bürgersaal, für den das Sparkassen-Gebäude (im Bild) weichen muss, schreiten voran.

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