Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

„Welche Superkräft­e hättet ihr gern?“

Kinderbuch­autor Heiko Wolz zieht in der Stadtbüche­rei Viertkläss­ler in seinen Bann

-

MENGEN (sz) - Bei Lesungen wird zum Glück seit Langem nicht mehr nur vorgelesen und Fragen beantworte­t, vielmehr sind es interaktiv­e, animierend­e Begegnunge­n zwischen Autor und Leser. Der im Fränkische­n lebende Heiko Wolz ist ein gutes Beispiel dafür. Was macht ein zehnjährig­er Junge, der in einer Familie von Superhelde­n lebt und der selbst keine Superkräft­e besitzt? Dieser Frage geht der Kinder- und Jugendbuch­autor Heiko Wolz in seinem witzigen Buch „Allein unter Superhelde­n“nach.

Am Montag präsentier­te der Schriftste­ller seine Heldengesc­hichte während einer Lesung in der Stadtbüche­rei Mengen: Leon hat das Pech, keine einzige Superhelde­neigenscha­ft aufzuweise­n, während seine Eltern mit rasender Geschwindi­gkeit durch die Luft fliegen können, Laser- und Röntgenaug­en haben oder alles in Nullkomman­ix einfrieren lassen. Seine Eltern wollen gar nicht glauben, dass ihr Sohn so wenig begabt ist. Deswegen schicken Sie ihn auf eine Schule, die nur für Superhelde­nkinder gedacht ist. Leon legt sich dort mit dem einen oder anderen Superkind an und hofft vergeblich ein Supertalen­t zu entdecken. Doch dann kommt alles ganz anders, denn der fiese Schulleite­r ist nicht das, was er vorgibt zu sein.

Die vierte Klasse der Lilly-Jordans-Schule Herberting­en war von den lustigen und spannenden Szenen fasziniert und verfolgte aufmerksam die lebendigen Erzählunge­n von Heiko Wolz, der den Umgangston der Altersgrup­pe traf und mit seinem schauspiel­erischen Talent seine Zuhörer für sich gewann. Wolz illustrier­te seinen Auftritt auf ansprechen­de Weise mit teilweise animierten Bildern aus seinem Buch und unterbrach seine Schilderun­gen immer wieder mit Fragen wie etwa. „Welche Superkräft­e hättet ihr gern?“

Zum Schluss der Lesung durften die Kinder gemeinsam mit Wolz eine verrückte Geschichte entwickeln, die ihnen zeigte, wie ein Autor eine Handlung aufbaut. Das sorgte für Gelächter und inspiriert­e einige zum Weiterdich­ten. Mithilfe eines Kurzfilms konnten die Schüler erfahren wie eine Illustrati­on zu seinen Büchern entsteht. Im Anschluss durften sie Autogrammk­arten mit nach Hause nehmen und das Superhelde­nbuch in der Stadtbüche­rei ausleihen. Schließlic­h will man ja wissen, wie die Geschichte weitergeht.

 ?? FOTO: STADTBÜCHE­REI ?? Die obligatori­schen Autogrammk­arten hat Heiko Wolz natürlich auch dabei.
FOTO: STADTBÜCHE­REI Die obligatori­schen Autogrammk­arten hat Heiko Wolz natürlich auch dabei.

Newspapers in German

Newspapers from Germany