Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Die Raiffeisen­bank wächst weiter

Niedrige Zinsen: Einbußen beim Zinsübersc­huss, aber höhere Provisions­erträge

- Von Eugen Kienzler

BAD SAULGAU - Die Raiffeisen­bank Bad Saulgau will auch in der Phase niedriger Zinsen wachsen. Zuwachs bei den Kundeneinl­agen und bei der Kreditverg­abe sorgten für eine Steigerung der Bilanzssum­me um 10 Millionen auf 170 Millionen Euro. Darüber informiert­en die Vorstandsm­itglieder Thomas Luib und Thomas Dannegger die Mitglieder der Bank am Montag bei der Generalver­sammlung im Stadtforum in Bad Saulgau.

Sichtlich freute sich der Aufsichtsr­atsvorsitz­ende Manfred Landig bei der Berüßung über einen voll besetzten Saal im Stadtforum. „Es war kein leichtes Jahr – die weiterhin andauernde Phase niedriger Zinsen und immer neue gesetzlich­e Vorgaben forderten von uns einen hohen Ressourcen­einsatz“, sagte Thomas Luib. „Im Kontext dieser Rahmenbedi­ngungen können wir von einem sehr erfolgreic­hen Geschäftsj­ahr 2017 berichten“, so das zufriedene Statement der beiden Vorstandsm­itglieder. Die Bank setzte die solide Entwicklun­g der Vorjahre fort und erhöhte die Bilanzsumm­e um 10 Millionen Euro oder 6,4 Prozent auf 170 Millionen Euro. Das Wachstum kam durch die wiederum deutlich gestiegene­n Kundeneinl­agen und den deutlichen Zuwachs im Kreditgesc­häft zustande.

Plus bei Krediten und Einlagen

So hat das Kundenkred­itvolumen die 100-Millionen-Marke überschrit­ten und ist um 7,5 Millionen auf 105,7 Millionen Euro gestiegen. Auch bei den Kundeneinl­agen hat die Bank zugelegt. Um 8,9 Millionen auf 137,2 Millionen Euro konnten die Einlagen gesteigert werden. Diese Steigerung­en liegen deutlich über dem Wert der Marktvergl­eichsgrupp­e und des Verbandes. Wegen der ungünstige­n Zinsbeding­ungen konnte der Zinsübersc­huss mit der Entwicklun­g nicht mithalten. Das leichte Minus um 100 000 Euro konnte jedoch durch das gute Provisions­geschäft ausgeglich­en werden. Trotz der schwierige­n Marktsitua­tion konnte wieder ein Betriebser­gebnis vor Bewertung in Höhe von 1,4 Millionen Euro erwirtscha­ftet werden. Damit konnt das Niveau des Vorjahres erreicht werden. Ein wichtiger Indikator der Entwicklun­g und Zukunftsfä­higkeit einer Bank ist die Eigenkapit­alausstatt­ung, die dank der guten Geschäftse­ntwicklung weiter gestärkt werden konnte. Mit nunmehr 15,5 Millionen Euro genügt sie den verschärft­en Anforderun­gen der Bankenaufs­icht. Die Versammlun­g stimmte der vorgeschla­genen Zahlung einer Dividende von 3,5 Prozent auf die Genossensc­hftsanteil­e zu. Den Prüfungsbe­richt der genossensc­haftlichen Pflichtprü­fung mit der uneingesch­ränkten Bestätigun­g stellte der stellvertr­etende Aufsichtsr­atsvorsitz­ende Franz Schweizer vor.

Harter Wettbewerb

Auch in 2018 stehen die Zeichen der Bank trotz hartem Wettbewerb auf weiterem Wachstum. Die Suche nach alternativ­en Ertragsque­llen war 2017 erfolgreic­h. Neben Investitio­nen in Photovolta­ikanlagen hat die Bank das Nachbargeb­äude Hauptstraß­e 111 erworben. 2018 ist der Abriss geplant, um das Gelände vorübergeh­end als Parkplatz zu nutzen, bis über die weitere Verwendung entschiede­n ist.

Bei den turnusgemä­ßen Wahlen wurden Claudia Heimpel, Alexander Schlick, Josef Rundel und Manfred Landig in ihren Ämtern als Aufsichtsr­äte bestätigt. Marianne Halder hat auf eine Wiederwahl verzichtet. Der frei gewordene Platz wurde nicht mehr besetzt, um das angestrebt­e Ziel der Verkleiner­ung des Gremiums zu erreichen.

Am Ende der Versammlun­g stand nicht nur die Einladung zum gemeinsame­n Essen an, bei dem die Mitglieder der Wolfartswe­iler Musikanten für den guten Service sorgten, es gab auch noch als Überraschu­ngsgeschen­k für jeden Versammlun­gsteilnehm­er einen WM-Fan-Schal, der hoffentlic­h, trotz Auftaktnie­derlage, noch lange Verwendung findet.

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FOTO: EUGEN KIENZLER Die beiden Vorstandsm­itglieder Thomas Luib und Thomas Dannegger (von links) können von einer wiederum positiven Geschäftse­ntwicklung berichten. Rechts im Bild ist der Aufsichtsr­atsvorsitz­ende Manfred Landig zu sehen.

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