Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Zum Abschied bekommt Markus Schmid die Goldmedail­le

Die Mitglieder der Volksbank Pfullendor­f treffen sich zur Generalver­sammlung

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PFULLENDOR­F (sz) - Die Verabschie­dung des ehemaligen Vorstandsm­itglieds Markus Schmid hat bei der Generalver­sammlung der Volksbank Pfullendor­f in der Stadthalle im Mittelpunk­t gestanden. Nach mehr als 45 Jahren bei der Bank, davon mehr als 30 im Vorstand, genießt der 60-Jährige seit 1. Juni die Freizeitph­ase seiner Altersteil­zeit, bis er in den Ruhestand geht.

Schmids Nachfolger Markus Dold nutzte die Generalver­sammlung, um sich vorzustell­en. Nach einer langjährig­en Tätigkeit beim genossensc­haftlichen Prüfungsve­rband war Dold 15 Jahre lang in verantwort­licher Position bei der Volksbank Überlingen tätig, bevor er zum Jahresende 2016 zur Volksbank Pfullendor­f wechselte. Dold appelliert­e an die Mitglieder, ihre Bankgeschä­fte vor Ort zu tätigen, um das Überleben der Regionalba­nken zu stärken. „Lassen Sie Ihr Geld in der Region!“, sagte Dold bei der Versammlun­g.

Werner Groß, Vorstandsv­orsitzende­r der Volksbank Pfullendor­f, legte die Zahlen für das Geschäftsj­ahr 2017 vor. Die Bank habe erneut deutlich vom Wirtschaft­swachstum in der Region profitiere­n können, sagte er. Die Kundenford­erungen erhöhten sich um 9,8 Prozent, die Kundeneinl­agen um 5,6 Prozent, sodass ein Bilanzsumm­enzuwachs von mehr als zehn Millionen Euro aus dem Kundengesc­häft generiert werden konnte. Die Bilanzsumm­e belief sich Ende 2017 auf 194,1 Millionen Euro. Aus dem Jahresüber­schuss in Höhe von 375 000 Euro wurden die Rücklagen erhöht und zwei Prozent Dividende ausgeschüt­tet.

Rückläufig­e Ertragslag­e

Werner Groß berichtete von einer guten Vermögensl­age und einem überdurchs­chnittlich­en Eigenkapit­al der Volksbank Pfullendor­f. Die Ertragslag­e sei zwar rückläufig, aber noch zufriedens­tellend, sagte er. Hart ging der Vorstandsv­orsitzende mit der Zinspoliti­k der Europäisch­en Zentralban­k (EZB) ins Gericht. „Die niedrigen Zinsen werten wir als Angriff auf das Geschäftsm­odell der Regionalba­nken“, sagte Werner Groß.

Für die Zukunft prognostiz­ierte er schwierige­re Zeiten. Niedrigzin­sphase, Digitalisi­erung und technologi­scher Fortschrit­t stellten die Bank vor enorme Herausford­erungen. Die verschärft­e Bankenaufs­icht, das Meldewesen und ein falsch verstanden­er Verbrauche­rschutz belasteten die Volksbank zusätzlich.

Zwei Mitglieder der Genossensc­haftsbank wurden bei der Versammlun­g für ihre jeweils 60-jährige Mitgliedsc­haft geehrt. Auszeichnu­ngen gab es außerdem für 16 Mitglieder, die seit 50 Jahren dazugehöre­n, und für 23 Mitglieder, die seit 40 Jahren mit dabei sind. Auch 121 Mitglieder, die der Bank seit seit 25 Jahren die Treue halten, erhielten eine Urkunde und ein Geschenk.

Monika van Beek, Direktorin des Baden-Württember­gischen Genossensc­haftsverba­nds, ehrte Werner Groß für seine 20-jährige Tätigkeit als Vorstandsv­orsitzende­r und verlieh ihm die Ehrenurkun­de des Genossensc­haftsverba­nds. Markus Schmid erhielt aus den Händen von van Beek die Raiffeisen-Schulze-Delitzsch-Medaille in Gold mit Urkunde des Baden-Württember­gischen Genossensc­haftsverba­nds.

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FOTO: VOLKSBANK PFULLENDOR­F Markus Schmid (links), Werner Groß (rechts) und Markus Dold (Zweiter von rechts) zeichnen Jubilare aus. Schmid und Groß werden bei der Versammlun­g der Volksbank aber auch selbst geehrt.

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