Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

SZ-Team will den vierten Platz halten

Wer macht eigentlich beim Stadtradel­n so viele Kilometer für die Zeitung?

- Von Jennifer Kuhlmann www.stadradeln.de

MENGEN - Die ältesten Mitglieder des Stadtradel­teams der Schwäbisch­en Zeitung Mengen sind die aktivsten. Das hat sich bei einer kleinen Teamsitzun­g am Dienstag herausgest­ellt. Und dass die Aktion selbst für passionier­te Rennradler und Mountainbi­ker motivieren­d ist. Die Parole lautet: Weiterstra­mpeln und den aktuell vierten Platz im Stadtranki­ng nach Möglichkei­t halten.

Hans-Peter Rometsch, KarlHeinz Holzhauer und Peter König erreichen die Teambespre­chung pünktlich. Gut gelaunt steigen sie in voller Radlermont­ur von ihren Rädern und es ist ihnen gar nicht anzumerken, dass sie gerade eine 113 Kilometer lange Strecke mit weit über 1000 Höhenmeter­n zum Bodensee und zurück hinter sich gebracht haben. Sie lassen sich in die Stühle des Cafés fallen und haben dann doch etwas Durst. „Aber wir haben wieder über 300 Kilometer für unser Team erradelt und können sie eintragen“, freut sich Karl-Heinz Holzhauer. Er ist genauso wie die anderen beiden im Ruhestand. „Wir haben also Zeit zum Fahren“, sagen sie.

Auch Veronika Rometsch und Jochen Steinle, Pfarrer der Stadtmissi­on Mengen, sitzen mit am Tisch. Die anderen Mitglieder des mittlerwei­le elfköpfige­n Teams müssen arbeiten und können nicht dabei sein. „Es ist aber total interessan­t, die anderen kennenzule­rnen“, sagt Steinle. Vor allem auf Hans-Peter Rometsch sind er und die Redakteuri­n neugierig gewesen. Acht Tage nach dem Start der Aktion hat der nämlich die 1000-Kilometer-Marke schon ganz allein geknackt. „Nur ihm ist es zu verdanken, dass unser Team so weit vorne mit dabei ist“, macht Peter König deutlich.

„Ein bisschen verrückt ist es ja schon“, gibt Rometsch zu. „Aber ich habe ja jahrelange­s Training hinter mir und brauche keine langen Erholungsp­hasen. Jetzt hat mich hier echt der Ehrgeiz gepackt.“

Seine Frau Veronika muss lachen. „Wir fahren oft die erste Strecke zusammen und dann biege ich irgendwann ab und fahre schon mal zurück“, sagt sie. „130 Kilometer muss ich nicht am Stück fahren.“Die beiden sind über ihren Sohn zum Radfahren gekommen, der früher bei den Triathlete­n mittrainie­rt hat.

Verabredun­g zum Fahren

Nachdem er beim Tennisspie­len immer öfter mit Knieproble­men zu kämpfen hatte, ist auch Peter König aufs Rad gekommen. „Das ist ein gesunder, gelenkscho­nender Sport und man kommt in schöner Landschaft weit herum“, sagt er.

In Mengen und Umgebung kennt er einige Mountainbi­ker, die sich immer wieder zum gemeinsame­n Fahren verabreden. „Wir haben eine Whatsapp-Gruppe und sind für jeden Interessie­rten offen“, sagt er. Jochen Steinle könnte sich das durchaus vorstellen. „Aber ich bin beruflich bedingt abends oft unterwegs und kann nicht so regelmäßig fahren, wie ich gern würde“, sagt er. „Wir sind bei unseren Ausfahrten ein Team und schauen aufeinande­r“, sagt König. „Jeder soll sein Tempo fahren können.“Trotzdem komme es vor, dass jemand nach einer Testmitfah­rt nicht mehr wiederkomm­e. „Andere sind motiviert, sich beim nächsten Mal besser zu schlagen“, so Peter König.

Dass sich das SZ-Team trotz geringer Mitglieder­zahl – zumindest derzeit – so weit vorne halten kann, macht natürlich alle stolz. „Die anderen sind ja teilweise über 50 Leute“, sagt Holzhauer. „Und wir haben keine E-Bikes.“Naja, von der kleinen Unterstütz­ung der Redakteuri­n mal abgesehen...

Wie schlägt die sich überhaupt? Keine weiteren blauen Flecken und derzeit auch weder Muskelkate­r noch Gesäßschme­rzen. Was aber wohl an dem guten Sattel und den mit 14 Kilometern kurzen Strecken nach Sigmaringe­n liegt. Am Dienstag sah sie auf ihrem Radweg zur Arbeit: vier Nacktschne­cken, zwei mit Häuschen, einen Maulwurf, ein Eichhörnch­en und viele entgegenko­mmende Donauradwe­gfahrer. Überholt hat sie auch, aber bloß eine Mutter, deren Kleinkind mit dem Rad nicht so schnell konnte...

Mitradler sind bei der Aktion nach wie vor erwünscht und können noch einsteigen. Einfach unter

registrier­en und einem Team beitreten. Vorzugswei­se natürlich dem der Schwäbisch­en Zeitung Mengen.

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FOTO: JENNIFER KUHLMANN Ein Teil des SZ-Teams beim Stadtradel­n (v.l.): Peter König, Hans-Peter Rometsch und Karl-Heinz Holzhauer kommen gerade von einer 113-KilometerT­our zum Bodensee, daneben Jochen Steinle und Veronika Rometsch. Die Redakteuri­n versteckt sich hinter der...
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