Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Schreibers öffnen ihre Museumssch­eune

Am Samstag können sich Interessie­rte von 10 bis 18 Uhr umsehen

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HOHENTENGE­N (jek) - Seit Jahren sammeln Beate und Norbert Schreiber aus Hohentenge­n haus- und landwirtsc­haftliche Geräte. Viele schöne Stücke, die junge Menschen heute so nicht mehr kennen, haben sie auf diese Weise vor der Müllpresse und dem Vergessen bewahrt. In ihrem großen ehemaligen Bauernhaus im Kirchweg 27 haben sie in der ehemaligen Scheune, dem alten Schweinest­all und im Garten Platz geschaffen, um all diese Dinge aufzubewah­ren. Am Samstag, 23. Juni, öffnen sie die Türen und laden alle Interessie­rten von 10 bis 18 Uhr ein, sich umzusehen. Der Eintritt ist frei.

Ob Eierwaage, eine Apfelreibe, Brotmaschi­nen, eine kleine Schmalztop­fsammlung, eine Futtermasc­hine, Krauthobel, Schleifmas­chinen oder eine Milchzentr­ifuge – bei Schreibers gibt es viel zu sehen. Ein kleiner Schatz ist das Skizzenbuc­h und die Ausrüstung eines Schuhmache­rs. Aus der Alten Schule in der Steige haben die beiden eine Tafel und eine Schulbank bekommen. „So etwas bekommen die Grundschül­er bald ja gar nicht mehr zu Gesicht“, sagt Norbert Schreiber. Mittlerwei­le hat sich in der Göge und den Nachbarkom­munen herumgespr­ochen, dass die Schreibers dankbare Abnehmer für derlei Gegenständ­e sind. „Wenn wir von Hofauflösu­ngen hören, fragen wir nach selteneren Dingen“, sagt Beate Schreiber. Viele Leute würden sich auch melden, wenn sie sich von etwas trennen wollen, es aber künftig gern in guten Händen wüssten.

In den alten Boxen des Schweinest­alls sind die Wurzelfigu­ren von Schreibers Vater, altes Spielzeug, eine Puppenstub­e und Krippenfig­uren aufgereiht. Zu jedem Teil wissen Norbert und Beate Schreiber die passende Geschichte zu erzählen. Beim Tag der offenen Tür möchten sie ihr Wissen mit interessie­rten Besuchern und Familien teilen. „Wir möchten nicht, dass in Vergessenh­eit gerät, wie die Menschen früher gelebt und gearbeitet haben“, sagt Norbert Schreiber. Je nach Resonanz könnte sich das Ehepaar vorstellen, ihr Haus öfter zu öffnen oder Gruppen zu empfangen.

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ARCHIVFOTO: JENNIFER KUHLMANN Norbert und Beate Schreiber haben viele Gegenständ­e vor der Müllkippe gerettet. Unter anderem auch Tafel und Schulbank aus der Alten Schule in der Steige in Hohentenge­n.

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