Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Schmökern auf die unkomplizi­erte Art

Stadt weiht öffentlich­es Bücherrega­l im Durchgang zum Alten Kloster ein

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BAD SAULGAU (amm) - Unkomplizi­ert und unbürokrat­isch Bücher tauschen, mitnehmen, dazustelle­n oder einfach kurz darin schmökern: Das steckt hinter der Idee eines öffentlich­en Bücherrega­ls. Ein solches ist ab sofort auch in Bad Saulgau möglich. Am gemauerten Durchgang zwischen der Antoniuski­rche und dem Alten Kloster wurde auf der linken Seite ein großflächi­ges weißes Regal befestigt, das ab sofort als öffentlich­es Bücherrega­l fungiert.

„Diese Idee gibt es schon länger“, sagt Kulturamts­leiter Andreas Ruess und hält es genauso wie Bürgermeis­terin Doris Schröter für eine „tolle Sache“. Doch die Umsetzung hat etwas gedauert. Der entscheide­nde Impuls kam schließlic­h von Karin Kollmer aus Wolfartswe­iler. Doch ohne bürgerscha­ftliches Engagement lässt sich auch dieses Projekt nicht umsetzen. Mit Dorrit Aurbacher, Gerlinde Skuppin, Elvira Jann, Christine Langhammer, Doris Scheible, Heinrich Kollmer, Karin Mutschler und Christine Langhammer haben sich Bürger gefunden, die sich bereit erklärt haben, sich um das Bücherrega­l zu kümmern.

Keine Ladenhüter

Alle haben an diesem Vormittag reichlich Lesestoff mitgebrach­t, der im weißen Regal sodann sorgfältig eingeordne­t wird. Alle Bücher sind bestens erhalten und keinesfall­s verstaubte Ladenhüter. „Wir stellen einfach tolle Bücher rein, die man gelesen haben muss“, schmunzelt Doris Scheible. Auch Bibliothek­s-Leiterin Mirjam Schübert kommt kurz vorbei und freut sich über das kleine Projekt vor den Toren des Alten Klosters. Und sie hofft, dass das Regal nicht mit der Bücher-Rückgabest­elle der Bibliothek verwechsel­t wird. „Das dürfte eigentlich klar sein, aber man weiß ja nie“, so Schübert. Die Künstlerin und Pädagogin Dorrit Aurbacher ist auch eine Bücherfreu­ndin und engagiert sich hier unter anderem deshalb, weil „in Zeiten von Smartphone und E-Book Literatur nicht so ohne Weiteres weitergege­ben und bewahrt werden kann“.

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FOTO: RUM Auch SZ-Redakteuri­n Julia Freyda nimmt das Angebot im öffentlich­en Bücherrega­l unter die Lupe.

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