Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Bürgern fehlt ein klares Ortszentru­m

Student gibt im Rat einen Zwischenbe­richt zum Gemeindeen­twicklungs­konzept

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ALTSHAUSEN (jul) - Wie Altshausen sich in den kommenden 20 Jahren entwickeln kann, erarbeitet der Student Dominik Birkenmaie­r derzeit in einem Gemeindeen­twicklungs­konzept. Im Gemeindera­t hat er am Dienstagab­end einen Zwischenbe­richt gegeben.

In vier Workshops hat Birkenmaie­r sich seit dem Frühjahr mit Themen wie Bauen, Landschaft und Soziales mit Bürgern unterhalte­n. Diese nannten dabei Kritikpunk­te, aber auch Ideen und Wünsche. Beim Workshop „Bauliche Entwicklun­g“bemängelte­n die Einwohner, dass es nicht nur an Flächen für Wohnen und Gewerbe fehlt, sondern es auch kein klares Ortszentru­m in Altshausen gibt. Die vorhandene­n öffentlich­en Plätze wie Markt, Rathaus und Bahnhof hätten zudem wenig Aufenthalt­squalität. Als Ideen wurde ein Café in der Hopfendarr­e am Rathaus oder ein Biergarten am Weiher vorgeschla­gen. Ein großes Entwicklun­gspotenzia­l sieht Birkenmaie­r zudem im Bereich zwischen Stubener, Blönrieder und Ravensburg­er Straße. Kritik äußerten Bürger an der schlechten Anbindung an den öffentlich­en Nahverkehr. Der Wunsch: eine engere Taktung vor allem zu den Stoßzeiten und am Wochenende. Auch ein Bürgerbus wurde angesproch­en. „Dies ist aber ein sehr zeitintens­ives Thema und muss gesondert erörtert werden“, sagte Birkenmaie­r, der aus dem Teilort Ingenhart stammt.

Beim Workshop „Natur und Landschaft“stellte sich heraus, dass Altshausen zwar von einigen Schutzgebi­eten zur Naherholun­g umgeben ist, aber die Bürger zu wenig darüber informiert seien. Die Ideen für Projekte reichten bei dem Thema vom Ausbau der Rad- und Wanderwege bis hin zu Urlaub auf dem Bauernhof. Im Workshop „Soziales“wurde bemängelt, dass Jugendlich­en abgesehen vom Jugendheim eine Anlaufstel­le fehlt. Auch Senioren hätten gerne mehr Angebote, wo sie aktiv sein könnten.

Als weiteres Vorgehen ist eine Klausurtag­ung des Gemeindera­tes mit Birkenmaie­r geplant. Dabei soll erörtert werden, welche Projekte angegangen werden sollen und wo die Gemeinde selber überhaupt tätig werden kann.

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