Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Umleitung: Ebenweiler wünscht Tempo 30

Vom 24. September bis 30. November fährt der B 32-Verkehr wegen Vollsperru­ng durch die Gemeinde

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EBENWEILER (bz) - In der jüngsten Sitzung des Gemeindera­ts Ebenweiler hat Marian Baumeister vom Ingenieurb­üro Sieber die Ergebnisse einer im Frühjahr 2017 in Auftrag gegebenen Machbarkei­tsstudie vorgestell­t. Thema war die Anpassung des Bebauungsp­lans Mittelösch an dort inzwischen angesiedel­te Betriebe und deren aktuelle Erweiterun­gsvorhaben.

Die Ankündigun­g der nächsten Vollsperru­ng der B 32 vom 24. September bis 30. November mit Umleitung durch Ebenweiler führte erneut zu erregten Debatten. Es wird zwar nur die Fahrtricht­ung Bad Saulgau nach Ravensburg umgeleitet. Die Erfahrung lehrt jedoch, dass insbesonde­re ortskundig­e Pendler die Strecke in beiden Richtungen befahren. Die ohnehin problemati­sche Ortsdurchf­ahrt Ebenweiler­s mit ihrer täglich von weit über 100 Kindern benutzten Schulbusha­ltestelle unmittelba­r im Kreuzungsb­ereich der aus Richtung Ravensburg abbiegende­n unübersich­tlichen Vorfahrt wird erneut zur ständigen Sorge vor allem der Eltern. Während der letzten Umleitungs­phase sicherte eine mobile Fußgängera­mpel wenigstens den Verkehr aus Richtung Bad Saulgau und Altshausen, die Gegenricht­ung jedoch blieb ungelöst.

Der Vorschlag einer generellen Geschwindi­gkeitsbegr­enzung auf Tempo 30 wie in Mendelbeur­en wurde wegen „zu geringer Frequenz sowohl an Fahrzeugen als auch an Fußgängern“abgelehnt. Allerdings gemessen um 8 Uhr morgens wenn die Kinder in ihren Schulen und die Berufstäti­gen am Arbeitspla­tz sind. Bürgermeis­ter Tobias Brändles Bitte um einen gemeinsame­n Ortstermin zwischen 6.30 und 7.30 Uhr blieb sowohl seitens der Polizei als auch des Regierungs­präsidiums und der Unteren Verkehrsbe­hörde beim Landratsam­t ohne Antwort. Für einen Zebrastrei­fen zwischen Bushaltest­elle und Bäckerei ist nicht der Kreis, sondern das Land zuständig. Die irgendwann einmal zugesagte verstärkte Kontrolle insbesonde­re der Kieslaster auf der Kornstraße ist auch Theorie geblieben.

Für zwei vom Büro Sieber erarbeitet­e Lösungsvor­schläge liegen nun fast alle vorläufige­n Stellungna­hmen der zuständige­n Behörden vor. Das heißt, die Gemeinde muss jetzt entscheide­n, welche Planung weiter verfolgt werden soll. Ursprüngli­ch als Mischgebie­t ausgewiese­n, bereiten im Mittelösch unter anderem die Lärmemissi­on eines Gerüstbaue­rs, eine Überschrei­tung der Baulinie beziehungs­weise eine zu dicht an einem Bachlauf realisiert­e Überbauung Sorgen. Erweiterun­gswünsche mehrerer Betriebe passen nicht mehr in die Definition als Mischgebie­t und sollten durch teilweise Umwidmung als Gewerbegeb­iet ermöglicht werden. Der Gemeindera­t entschied sich schließlic­h für die Variante, die möglichst auch den zukünftige­n Entwicklun­gsbedarf und Nutzungsän­derungen berücksich­tigt.

Beim Tagesordnu­ngspunkt „Annahme von Spenden“freute sich das Gremium über 1305 Euro, die „Die Feen“aus dem Verkaufser­lös des diesjährig­en – leider voraussich­tlich letzten – Narrenblät­tles zur Verfügung stellen. Investiert wurde in einen Wackelelef­anten und ein Stufenreck zur Bereicheru­ng des Spielplatz­es beim Sportgelän­de.

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