Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Alpenverein fährt nach Kaprun
Wanderungen zwischen Gletscher und See
PFULLENDORF (sz) - Bereits zum dritten Mal bietet das DAV-Jahresprogramm eine fünftägige Busreise für seine Senioren und Gäste im Frühsommer an. Die Fahrten werden von Charlotte Zoller organisiert und begleitet. Ziel der diesjährigen Reise mit 47 Teilnehmern war Kaprun bei Zell am See im Salzburger Land.
Nach einem Stopp ging die Fahrt weiter nach Kitzbühel zur Mittagsrast und danach ins Hotel in Kaprun. Der folgende Tag bescherte strahlenden Sonnenschein für die Auffahrt auf die Schmittenhöhe von Zell am See aus. Auf der Höhe boten sich mehrere Wandermöglichkeiten. Besonders beeindruckend war der Panoramaweg auf rund 2000 Metern Höhe zum Sonnkogel, einem Aussichtsberg auf über 30 Dreitausender, in den Talkessel hinunter zum Zeller See und in das Saalachtal.
Es bot sich nach der Talfahrt Gelegenheit zu einer Schifffahrt auf dem Zeller See und zum Bummel durch den Ferienort Zell. Anderntags hatte sich der Himmel eingetrübt, aber nach kurzen Regenschauern wurde die Wanderung aufsteigend, entlang der Krimmler Wasserfälle zu einem besonderen Erlebnis. Sie gelten als die höchsten Wasserfälle Europas. Man spürte den Sprühregen und die Kraft der ungeheuren Wassermassen hautnah. Mehrere Aussichtspunkte bieten Fotostopps auf dem Aufstieg über 503 Höhenmeter vom Einstieg bis zur obersten Wasserfallstufe.
Auf dem Rückweg galt der Besuch dem Erlebnismuseum „Nationalparkwelten Mittersill“. Auf 1800 Quadratmetern kann man eine alpine Erlebniswelt zum Anfassen bestaunen. Eine 360-Grad-PanoramaPräsentation setzt die Besucher mitten in die Szene und informiert über Flora, Fauna, Geologie und viel Wissenswertes.
Der vierte Tag begann mit Regen. Trotzdem ließen sich die Wanderer nicht davon abhalten, vom Hotel aus zu Fuß zur Sigmund-Thun-Klamm zu wandern und auf den Holzstegen diese zu durchsteigen und dann auf der Höhe den Klammsee zu umwandern.
Am Nachmittag ließ der Regen zwar nach, Wolken verdeckten jedoch die Gipfelwelt auf dem Kitzsteinhorn. Aber niemand ließ sich davon abhalten, die spektakulären Auffahrten mit Kabinenbahn, Gletscherjet und Schrägaufzug auf die 3029 Meter hohe Gipfelplattform „Top of Salzburg“zu erleben. Es war eine Fahrt in den Schnee und in ein Wolkenmeer. Aber die Schneeballschlacht, die Einkehr im Gipfelrestaurant, der Zwischenstopp in der Mittelstation und schließlich am Ausgangspunkt der Besuch der Gedenkstätte für die Opfer des Bergbahnunglücks im Jahr 2000 machten den Tag zu einem erneuten Erlebnis. Der fünfte Tag führte mit einigen Stopps wieder zurück nach Pfullendorf.