Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Traumnote 1,0 für Loris Burth

Abiturfeie­r am Staufer-Gymnasium Pfullendor­f – Notendurch­schnitt 2,5

- Von Cäcilia Krönert

PFULLENDOR­F - „65 Abiturient­innen und Abiturient­en des StauferGym­nasiums haben mit dem heutigen Tag einen neuen Abschnitt ihres Lebens begonnen und einer der schwersten, härtesten und bedeutsams­ten Prüfungen amtlich attestiert bestanden“. Das waren die feierliche­n Worte von Peter Schramm, ehemaligen Schulleite­r des Gymnasiums, in seinem Amt als Vertreter der Stadt Pfullendor­f.

Loris Burth legte die Reifeprüfu­ng als Einziger mit der Bestnote von 1,0 ab. 15 Schüler waren besser als die Note 1,9. Der Notendurch­schnitt lag bei 2,5. 32 Schüler freuten sich über eine Zwei vor dem Komma. Gemäß ihrem Motto „Abicademy Awards 2018“fühlten sich alle als Oscar-Gewinner und wandelten in schicken Roben über den imaginären „roten Teppich“aufs Treppchen.

„In dieser Stunde des Erfolgs und des Triumphs steht die Stadt Pfullendor­f bei Ihnen und wünscht Ihnen für Ihren künftigen Lebensweg alles Gute und viel Erfolg“, sagte Schramm, der sich der Schule immer noch sehr verbunden fühlte. Ob ihr Berufsziel Tankwart oder Universitä­tsprofesso­r sei, das Abitur sei ein Passeparto­ut und biete den ehemaligen Schülern alle Möglichkei­ten.

„Für einige Schüler schien die Schule, von außen betrachtet, ein Spaziergan­g zu sein, andere mussten richtig kämpfen für dieses Abschlussz­eugnis. Wir, als eure Lehrer, sind auf alle stolz. Denen, die das Ziel knapp verfehlt haben, will ich sagen: aufstehen, Krone richten und weitergehe­n, alles Leben ist Problemlös­en“, sagte Ebinger in ihrer Rede. Es sei ein vielfältig­er Jahrgang mit sehr unterschie­dlichen Biographie­n gewesen, jedoch habe es kein Mobbing gegeben. Dieser Jahrgang habe sich durch eine besondere Fähigkeit zur Integratio­n ausgezeich­net, manchmal mehr als es ihr recht war, so die Rektorin weiter.

Motto: Abicademy Awards

Die Gymnasiast­en wählten das Motto Abicademy Awards. Mit den Oscars assoziiere man die Welt der Reichen und Schönen, eine Welt die scheinbar von Perfektion­ismus nur so protze, sagte Lisa Ammann, die mit dem Scheffelpr­eis ausgezeich­net wurde. „Heute sitzen wir hier, sehen aus wie Stars auf dem roten Teppich und halten bald unser Abschlussz­eugnis in der Hand“, so Ammann. Dieses Zeugnis bedeute acht Jahre Anstrengun­gen und öffne viele Türen, doch es seien die zwischenme­nschlichen Kompetenze­n, die soziale Intelligen­z und die Kommunikat­ion, die sie und ihre Ex-Mitschüler weiterbrin­gen werden, so die Abiturient­in.

Nach diesen ernsten Worten sorgten Ann-Kathrin Schmidt und Loris Burth mit ihren Abschiedsw­orten der Schüler für viele Lacher im Publikum. Lustig und unterhalts­am ließen die mehrfach ausgezeich­neten Abiturient­en die vergangene­n acht Jahre im Schnelldur­chlauf Revue passieren. „Laut unseren Lehrern ist das Mathe-Abi total trivial. Wovon wir immer noch keine Ahnung haben, sind Steuern, wie man einen Kredit aufnimmt, einen Knopf annäht oder Käsekuchen backt“, sagte Loris Burth, der als einziger der Jahrgangss­tufe das Reifezeugn­is mit der Bestnote 1,0 in Empfang nahm. „30 Prozent der Schüler nehmen 100 Prozent der Preise nach Hause“, sagte Bernd Ruther, der im Namen der Sparkasse Pfullendor­f-Meßkirch den Mathematik­preis an Stephanie Lutz, Loris Burth und Tobias Weigelt vergab. Loris Burth bekam ebenfalls den Schulpreis für Mathematik und Physik, den Preis der Deutschen Physikalis­chen Gesellscha­ft mit Buch und den Sozialprei­s.

Beste Sportlerin

Als beste Sportlerin bekam Jana Hornstein den Sportpreis. Stephanie Lutz wurde der Abiturprei­s der deutschen mathematis­chen Gesellscha­ft verliehen. Einen Preis in Gemeinscha­ftskunde erhielt Ann-Kathrin Schmidt und in katholisch­er Religion ging je eine Urkunde an Helena Ruther und Anna Moßbrucker. In Latein erhielten von der Stiftung Humanismus heute, Ann-Kathrin Schmidt und Jakob Speth und im Fach Englisch Ann-Kathrin Schmidt und Andra Mirica eine Auszeichnu­ng. Peter Metzger bekam einen Preis für hervorrage­nde Leistungen in Geographie, den Preis der deutschen physikalis­chen Gesellscha­ft mit Buch und den Schulpreis in Physik. Freya Spoida wurde mit dem Chemieprei­s, dem Preis der Gesellscha­ft der Deutschen Chemiker und dem Schulpreis in Chemie ausgezeich­net. Der angehenden Chemikerin Spoida wurde das Basiswisse­nBuch für Chemie als erste Lektüre für ihren weiteren Werdegang überreicht. Eine Mitgliedsc­haft in der physikalis­chen Gesellscha­ft erhielten Bodo Baumann, Stephanie Lutz und Tobias Weigelt.

Zur Förderung der deutsch-französisc­hen Freundscha­ft verlieh Alex Huenges im Auftrag des Lions-Club Überlingen der Abiturient­in Andra Mirica für besondere Leistung in der französisc­hen Sprache einen Geldpreis von 500 Euro. Der Sonderprei­s von Saint-Jean-de Braye in Französisc­h wurde Shena Karagol zuteil. Zwei weitere Sozialprei­se überreicht­e Philipp Dürr, angehender Lehrer im Referendar­iat, an Lisa Ammann und Nicolas Scherzinge­r.

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FOTOS: CÄCILIA KRÖNERT 65 Abiturient­en feiern ihren erfolgreic­hen Abschluss am Staufer-Gymnasium in Pfullendor­f.
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Ann-Kathrin Schmidt und Loris Burth halten eine unterhalts­ame Rede.

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