Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Dritter Platz bei Mathematik-Weltmeisterschaft in Paris
Team des Schülerforschungszentrums mit besten Nachwuchsforschern aus acht Standorten erfolgreich
PARIS/BAD SAULGAU (sz) - Das süddeutsche Team aus fünf Schülern des Schülerforschungszentrums (Sfz) Südwürttemberg und einer Rosenheimer Schülerin ist vergangene Woche bei der Mathematik-Weltmeisterschaft in Paris mit einem hervorragenden dritten Preis ausgezeichnet worden. Dabei waren Elias Huber (Störck-Gymnasium Bad Saulgau/Sfz Bad Saulgau), Noa Bihlmaier (Gymnasium Schramberg/Sfz Tuttlingen) Jonas Baer (Graf Zeppelin Gymnasium Friedrichshafen /Sfz Friedrichshafen), Leon Duensing (Montfort-Gymnasium Tettnang/ Sfz Friedrichshafen), Raphael Steiner (Otto Hahn-Gymnasium Tuttlingen/Sfz Tuttlingen) und Elena Zeller (Ignatz-Günther-Gymnasium Rosenheim) nicht unbedingt als Favoriten bei der WM ins Rennen gegangen. Sieger wurde das Team aus Weißrussland vor Frankeich.
Denn bis auf Raphael Steiner hatte keiner der mathebegeisterten Jugendlichen Erfahrung bei internationalen Turnieren. Dass es für die sechs Schüler dennoch so gut gelaufen ist, verdanken sie ihrer Begeisterung und ihrem Talent für das oft ungeliebte Fach sowie einer professionellen Vorbereitung durch das Sfz Südwürttemberg.
Das Sfz hatte die besten Nachwuchsmathematiker aus seinen acht Standorten in Südwürttemberg als Team zusammengebracht und gemeinsam die Vorbereitung am Standort Tuttlingen via Skype organisiert. „Während der Vorbereitungsphase mit vielen durchgearbeiteten Nächten hat sich ein unglaublicher Teamgeist in der Gruppe entwickelt“, sagt ihr Betreuer David Ploss.
Im Vorfeld des Turniers hatten die Jugendlichen sechs von zehn vorgegebenen mathematischen Problemen gemeinsam bearbeitet. Während des Wettbewerbs wurde dem Team dann vor jeder Runde die Aufgabe genannt, deren Lösungsvorschlag es vorstellen musste. Gleichzeitig mussten die Lösungsvorschläge eines opponierenden und eines Reviewer-Teams kommentiert werden.
Das Reviewer-Team beurteilte die fachliche Qualität der Diskussion zwischen vortragendem- und opponierendem Team, aber auch die Fairness, wie beide Teams während des Schlagabtauschs miteinander umgegangen sind. Jedes Team musste während einer Runde jede Rolle jeweils einmal einnehmen.
Eine Jury aus Lehrern und Wissenschaftlern vergab währenddessen Punkte für alle Teams, die nach zwei Runden mit jeweils unterschiedlichen Gegnern zusammengerechnet wurden. Das Team Süddeutschland erreichte mit seiner Gesamtpunktzahl das kleine Finale, nach dem es schließlich mit dem dritten Preis ausgezeichnet wurde.