Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Biker Days wirken wie ein Magnet
Rund 8000 Besucher beim Motorradtreffen im Seepark Pfullendorf – Familiäre Atmosphäre
PFULLENDORF - Bereits zum achten Mal in Folge sind etwa 8000 Besucher am vergangenen Wochenende zu den Biker Days in den Seepark Pfullendorf geströmt. 38 Händler von Dortmund über München bis ins tiefste Österreich sorgten für ein facettenreiches Angebot von Schmuck, Lederkleidung und Tattoos bis hin zu einem Barbier und vielen Leckereien vom Grill. Für die absoluten musikalischen Kracher in familiärer Biker-Stimmung sorgten Bands aus aller Welt. Ein weiteres Highlight: 250 Biker machten gemeinsam eine 80 Kilometer lange Motorradtour.
In Pfullendorf herrschte am Wochenende Ausnahmezustand. Überall im beschaulichen Linzgau-Städtchen ratterten die Maschinen der Motorradfahrer. Bereits am Freitag kamen die Biker in Scharen auf das einladende Festgelände im Seepark. Ob im Tipi-Zelt, vor der Open-AirBühne oder im Zelt, überall steppte der Bär, jeder Fan, Besucher aller Altersschichten konnten in vollen Zügen dieses ganz besondere Gefühl der Veranstaltung spüren.
Lagerfeuer und gute Musik
Auch dieses Mal stellten die drei Organisatoren der Biker Days, Helgi Kolvidsson, Henrik Sigurdson und Thomas Schwerdt etwas ganz Besonderes auf die Beine. „Der Seepark und das Ambiente sind einfach sensationell. Da hatte ich die Idee für ein schönes Motorradtreffen“, sagte Helgi Kolvidsson, selbst Harley-Fahrer, über die Anfänge dieses Festes. „Skandinavisch angehaucht, Zelte, Lagerfeuer, gute Musik und Motorräder, das ist die Kombination, die wir machen“, sagte der Isländer, der als Co-Trainer die isländische Fußballnationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft in Russland begleitete. „In diesem Jahr sind mehr Besucher als sonst gekommen. Es ist ein Outdoor-Event, aber das Wetter spielte mit“, ergänzte der Isländer Kolvidsson.
Ein ganz besonderes Highlight bot der 80 Kilometer lange, geführte Biker-Ausflug am Samstag. Rund 20 Motorradfahrer aus Pfullendorf und Umgebung mit Ruth und Lothar Engel an der Spitze nahmen 250 Biker mit auf eine kurvenreiche Motorradtour durch das Deggenhausertal. In acht Gruppen aufgeteilt, gut und sicher organisiert, machten sich die Biker mit ihren teils abenteuerlichen Maschinen in Reih und Glied gemeinsam auf einen Ausflug in gemäßigter Geschwindigkeit ins Blaue.
Beste Bedingungen
Rock’n’Roll, Countrymusic, klassischer Rock, Rockabilly, Heavy Metal und der gute alte Blues hielten die vielen Besucher bei besten Bedingungen drei Tage und zwei Nächte lang in Atem. Rock vom Allerfeinsten von der Band Audesno mit Frontmann Paddy, der im vergangenen Jahr bei der deutschen Gesangs-Castingshow „The Voice of Germany“dabei war, eröffnete am Freitagabend das abwechslungsreiche Festival, gefolgt von „The Weight“und den „Woodpeckers“. „Die familiäre Stimmung steht hier mit im Vordergrund“, sagte Henrik Sigurdson. „Hier ist ein Airbrusher da, gutes Essen, gutes Trinken, alles ist cool“, sagten Klaus, Uwe, Nobbe und Kai vom Moto-Club Germany, die aus Albstadt-Tailfingen anreisten und auf dem Gelände zelteten.
Wer Lust hatte, saß am Tag am Badestrand und am Abend am Lagerfeuer, flanierte über die Händlermeile, trank ein kühles Bier oder versorgte sich mit feinsten Leckerbissen an den Imbiss-Ständen. Nebenbei blitzten die Maschinen aus glänzend poliertem Chrom, an der „ Burn-OutStation“heulten die Motoren und das Gummi der Reifen flog nur so herum. Wer wollte, konnte sich ein Tattoo stechen lassen oder beim Barbier Kupferschmid den Bart stutzen lassen.
Am Samstag und Sonntag heizten Jessica Lynn, Modern Earl, Crekko, The Monroes, Brian Chartrand sowie Meisterrocker auf der großen Live-Bühne im Zelt und auf der OpenAir-Bühne auf dem Festgelände dem Publikum kräftig ein.
Mehr Fotos zu den Biker Days in Pfullendorf gibt es im Internet unter www.schwaebische.de