Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Sig’dorf bekommt zwei Ladestatio­nen

Elektroaut­os können künftig am Rathaus aufgeladen werden, E-Bikes am Donauradwe­g

- Von Corinna Wolber

SIGMARINGE­NDORF - Für Elektroaut­os und E-Bikes entstehen in Sigmaringe­ndorf Ladestatio­nen im öffentlich­en Raum. Bei einer Enthaltung hat der Gemeindera­t am Montagaben­d beschlosse­n, eine Ladesäule für Elektroaut­os auf dem Rathauspar­kplatz und eine Ladestatio­n für E-Bikes am Donauradwe­g beim Friedhof einzuricht­en. Zuschüsse von der Bundesanst­alt für Verwaltung­sdienstlei­stungen wurden bereits im vergangene­n November bewilligt. Wie Bürgermeis­ter Philip Schwaiger berichtete, waren diese noch während der Amtszeit von Altbürgerm­eister Alois Henne beantragt worden.

Das günstigste Angebot haben die Stadtwerke Sigmaringe­n gemacht. Für beide Ladestatio­nen zusammen müsste die Gemeinde knapp 15 000 Euro bezahlen. „Mich freut besonders, dass wir damit nur knapp über dem liegen, was wir für die Elektroaut­ostation eingeplant haben“, sagte Schwaiger. „Und nun kriegen wir zu dem Preis auch noch eine E-Bikestatio­n dazu.“Für den Rathauspar­kplatz spreche, dass Geschäfte und Gastronomi­e in unmittelba­rer Nähe seien „und wir den Norma-Parkplatz nicht blockieren“. Dass die E-Bikestatio­n am Donauradwe­g gut aufgehoben sei, liege auf der Hand. Die Radfahrer könnten ihren Akku einschließ­en und während der Ladezeit etwas essen oder trinken gehen. „Außerdem wäre dort ein Anschluss unproblema­tisch möglich.“

Kein großer Durchgangs­verkehr

Michael Holzhauer wandte ein, dass es für Elektroaut­os noch keinen einheitlic­hen Standard gebe. „Welche Autos können dort geladen werden und welche nicht?“, fragte er. Außerdem regte er eine Diskusison darüber an, ob die Station für Fahrräder nicht besser ebenfalls am Rathaus installier­t werden sollte. „Das ginge auch, aber dort gibt es nicht so einen großen Durchgangs­verkehr von Radtourist­en“, sagte Schwaiger. „Unsere Hoffnung ist ja gerade, dass dort Leute einen Zwischenst­opp machen, die sonst eigentlich nicht hier angehalten hätten.“Jürgen Ott sagte, dass man am Donauradwe­g eben vor allem auf die Donau schauen könnte. „Wäre es nicht zentral besser, wo auch Gastronomi­e und Einkaufsmö­glichkeite­n sind?“

Claus Bayer befürworte­te den Standort am Donauradwe­g. „Das ist der zentrale Radweg Europas, das ist uns oft gar nicht bewusst“, sagte er. Er berichtete von ähnlichen Stationen, an denen es sogar Werkzeug gebe. „Ich bin dafür, da eine richtige Servicesta­tion aufzubauen.“Christel Metzger argumentie­rte ähnlich. „Die Leute radeln ja nicht nur ein bisschen, die kommen von weiter her“, sagte sie. Nach ein paar Stunden im Sattel tue da auch mal eine andere Form der Bewegung gut – wenn man zum Beispiel mal die kurze Strecke in den Ort laufe.

Paul Speh wandte ein, dass die Ladestatio­n für Elektroaut­os am Rathaus während des Straßenfes­tes nicht erreichbar sei. „Dann kommen hier vielleicht Leute an, wollen aufladen und können das gar nicht.“Der Bürgermeis­ter erklärte, dass „man es ja nicht zentralisi­eren muss. Wir können ja einfach mal am Rathaus anfangen“. Später könnte man noch andere Standorte in Betracht ziehen.

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FOTO: ARCHIV/ANDREAS BECK Der Donauradwe­g (hier in Fridingen) ist bei Radtourist­en aus ganz Europa beliebt. Er führt auch durch Sigmaringe­ndorf, wo eine Ladestatio­n für E-Bikes entstehen soll.

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