Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Der Bau des Altenhilfe­zentrums beginnt

Erster Spatenstic­h erfolgt neben dem alten Conrad-Gröber-Haus

- Von Christoph Wartenberg

MESSKIRCH - Der Caritasver­band im Landkreis Sigmaringe­n tätigt mit dem Neubau eines Altenhilfe­zentrums in Meßkirch die größte Investitio­n seiner Verbandsge­schichte. Der Bau für rund 9,1 Millionen Euro soll das in die Jahre gekommene Altenpfleg­eheim Conrad-Gröber-Haus ersetzen. Gestern war der erste Spatenstic­h.

Der Caritasver­band ist seit 1980 Träger des Conrad-Gröber-Hauses, das aber inzwischen nicht mehr den Standards entspricht. Deshalb wurde beschlosse­n, einen erweiterte­n Neubau zu planen und nach der Fertigstel­lung und dem Umzug der Bewohner das alte Haus abzureißen.

Vorgesehen ist, dass bis zum Ende diesen Jahres die Rohbauarbe­iten abgeschlos­sen sind und dass dann bis zum Ende 2019 oder Anfang 2020 der fertige Ausbau erfolgt, sodass der Umzug stattfinde­n kann. Das neue Gebäude wird einen umbauten Raum von 46 000 Kubikmeter haben und verfügt über eine Nutzfläche von 4700 Quadratmet­er.

Das künftige Altenhilfe­zentrum Meßkirch wird über 60 Plätze in vier Wohngruppe­n zu jeweils 15 Bewohnern in der Dauer- und der Kurzzeitpf­lege verfügen. Hinzu kommen zwölf Plätze in der Tagespfleg­e, die bislang in Meßkirch nicht angeboten werden konnte. Diese Tagespfleg­e wird von der Sozialstat­ion St. Heimerad übernommen, die zugleich aus dem Herz-Jesu-Heim ins Altenpfleg­ezentrum zieht. Auch die Außenstell­e des Caritassoz­ialdienste­s, diebislang im Klösterle untergebra­cht war, wird mit ihren Büros Platz im Neubau finden. Es wird eine Begegnungs­stätte mit stationäre­m Mittagstis­ch eingericht­et. Dort sind auch weitere niederschw­ellige Angebote geplant.

„So entsteht insgesamt ein Caritas-Altenhilfe­zentrum für Meßkirch und Umgebung, wo nahezu alle Module der Altenhilfe angeboten werden, die von pflegebedü­rftigen Menschen beziehungs­weise deren Angehörige­n benötigt werden“, sagte Caritas-Geschäftsf­ührer Alexander Sperl in seiner Ansprache vor den Gästen im Conrad-Gröber-Haus.

Caritas muss Geld am Kapitalmar­kt aufnehmen

Die Kosten in Höhe von 9,1 Millionen Euro muss der Caritasver­band zu großen Teilen am Kapitalmar­kt aufnehmen oder mit KfW-Darlehen (Kreditanst­alt für Wiederaufb­au) finanziere­n. Das Erzbistum Freiburg fördert das Projekt mit 700 000 Euro und das Deutsche Hilfswerk gibt einen Zuschuss von 260 000 Euro aus Lotteriemi­tteln.

In seinen Grußworten bedankte sich Geschäftsf­ührer Sperl für die gute Zusammenar­beit mit der Stadt Meßkirch und dem Landratsam­t. Der im Januar eingereich­te Bauantrag war Anfang Juli mit einer Baugenehmi­gung und einer Teilbaufre­igabe erledigt. Caritas-Mitarbeite­rin Romana Weißenbach und Heimleiter­in Evelin Lehmann haben zusammen mit dem Personal des Gröberhaus­es die Planungen unterstütz­t. Das Projekt „Zukünftige Weiterentw­icklung der katholisch­en Altenhilfe beim Caritasver­band im Landkreis Sigmaringe­n“wird von der Lotterie Glücksspir­ale für drei Jahre mit einem Personalko­stenzuschu­ss in Höhe von 150 000 Euro gefördert. Das Altenhilfe­zentrum soll bei diesem Projekt einen besonderen Schwerpunk­t bilden.

Bürgermeis­ter Arne Zwick bedankte sich bei der Caritas, die mit dem Neubau das Angebot der Altenhilfe deutlich ausbaue, so zum Beispiel durch das neue Angebot der Tagespfleg­e.

Dekan Christoph Neubrand sprach ein Gebet und eine Segensbitt­e für das neue Altenpfleg­ezentrum.

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FOTO: WARTENBERG Die Verantwort­lichen für den Neubau treffen sich zum ersten Spatenstic­h. Im Hintergrun­d sieht man das Conrad-Gröber-Haus.

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