Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Beurener wünschen Gehweg bis nach Hundersingen
Bei der Ortsbegehung mit Bürgermeister Stefan Bubeck sind auch Bauplätze und Straßensanierungen Thema
BEUREN - Einen Gehweg für die Hundersinger Straße, neue Bauplätze und eine Sanierung der Kapellengasse: Bei der Ortsbegehung mit Bürgermeister Stefan Bubeck haben die Beurener Bürger und ihr Ortsvorsteher Dieter Remensperger wichtige Themen angesprochen. Mehr als 25 Bürger kamen am Montagabend zu dem Ortsrundgang.
Auf der Tagesordnung würden auch Punkte stehen, die vor zwei Jahren bei der letzten Begehung mit Bubeck ebenfalls schon zur Sprache gekommen seien, bemerkte Dieter Remensperger. „Das zeigt, Beuren ist beständig und hartnäckig.“Erste Station war die sanierungsbedürftige Kapellengasse. Hier ist jedoch der Knackpunkt, ob die Straße als historisch gilt oder nicht – falls letzteres der Fall wäre, kämen auf die Anlieger wahrscheinlich Erschließungsbeiträge zu. Diese Entscheidung treffe nicht die Stadt, betonte Bubeck. Maßgebend sei hier die Gesetzeslage. Er sagte zu, dass die Stadt an dem Thema dran bleibe. „Damit man zunächst weiß, in welche Richtung es geht.“Bei einer Sanierung sollen auch gleich Leitungen für schnelles Internet mitverlegt werden. Schnelles Internet sei für ihn genauso wichtig wie ein Wasser- und Abwasseranschluss, sagte Bubeck.
In der Kapellengasse befindet sich ein Krautland. Daraus könnten Bauplätze für Wohnbebauung entstehen. Es habe unter den Eigentümern auch schon eine Umfrage gegeben, viele wären bereit, ihr Stück Krautland für Wohnbebauung zu verkaufen, berichtete der Ortsvorsteher. Bubeck ergänzte, diese Fläche springe einem regelrecht ins Auge wenn man in Beuren nach Bauland suche. Er wies darauf hin, dass solche innerörtlichen Bauplätze auch billiger angeboten werden könnten, weil man diese, im Gegensatz zu Neubaugebieten am Ortsrand, nicht mehr komplett erschließen müsse.
Ortsteil braucht Bauplätze
Remensperger führte die Teilnehmer weiter zum Wohnbaugebiet Bussenblick. „Wir haben dieses Jahr vier Bauplätze verkauft“, sagte er. „Wir haben noch drei Grundstücke übrig.“Damit machte er deutlich, dass Beuren weitere Bauplätze benötigt. Derzeit überlege der Ortschaftsrat, an welchen Ecken im Ort weitere Bauplätze ausgewiesen werden könnten, sagte Remensperger. „Da ist aber noch nichts ausgereift.“
Ein besonders wichtiger Punkt für Beuren, wie Remensperger betonte, ist die Hundersinger Straße, die mitten durch den Ort führt. Der Wasser- und Abwasserkanal ist erneuerungsbedürftig: „Die Leitung ist mittlerweile 120 Jahre alt“, sagte er. Die Hundersinger Straße ist aber auch noch aus einem anderen Grund im Fokus – die Beurener wünschen sich einen Gehweg, denn die durchfahrenden Autos haben mitunter hohe Geschwindigkeiten auf dem Tacho. „Da wird Gas gegeben, das ist verrückt“, sagte Remensperger. Am liebsten soll der künftige Gehweg bis ins benachbarte Hundersingen, das zur Gemeinde Herbertingen gehört, verlaufen. „Die Gemeinde Herbertingen wäre da mit dabei“, sagte Remensperger. Die Hundersinger Straße ist eine Kreisstraße. Dies bedeutet, dass auch das Landratsamt bei einer Straßensanierung beteiligt werden muss. „Ohne den Eigentümer können wir nichts machen“, betonte Stefan Bubeck.
Letzte Station des Rundgangs war der Bürgersaal. Aufgrund von Fluchtwege- und Brandschutzverordnung sei der Saal nicht mehr uneingeschränkt bestuhlbar, bemängelte Dieter Remensperger. Er berichtete von dem Plan, das Gebäude baulich zu erweitern um mehr Platz zu bekommen. Ein weiterer kritischer Punkt beim Bürgersaal sei die kleine Anzahl an Parkplätzen. Viele Autos müssten bei größeren Veranstaltungen dann auf der Straße parken. „Gefahrenpotenzial ist da“, so Remensperger.
Zum Abschluss der Ortsbegehung saß die Runde im Bürgersaal zusammen. Ein Bürger kritisierte, dass der Biber derzeit im Soppenbach tätig sei und mehrere Dämme gebaut habe.