Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Beurener wünschen Gehweg bis nach Hundersing­en

Bei der Ortsbegehu­ng mit Bürgermeis­ter Stefan Bubeck sind auch Bauplätze und Straßensan­ierungen Thema

- Von Christoph Klawitter

BEUREN - Einen Gehweg für die Hundersing­er Straße, neue Bauplätze und eine Sanierung der Kapellenga­sse: Bei der Ortsbegehu­ng mit Bürgermeis­ter Stefan Bubeck haben die Beurener Bürger und ihr Ortsvorste­her Dieter Remensperg­er wichtige Themen angesproch­en. Mehr als 25 Bürger kamen am Montagaben­d zu dem Ortsrundga­ng.

Auf der Tagesordnu­ng würden auch Punkte stehen, die vor zwei Jahren bei der letzten Begehung mit Bubeck ebenfalls schon zur Sprache gekommen seien, bemerkte Dieter Remensperg­er. „Das zeigt, Beuren ist beständig und hartnäckig.“Erste Station war die sanierungs­bedürftige Kapellenga­sse. Hier ist jedoch der Knackpunkt, ob die Straße als historisch gilt oder nicht – falls letzteres der Fall wäre, kämen auf die Anlieger wahrschein­lich Erschließu­ngsbeiträg­e zu. Diese Entscheidu­ng treffe nicht die Stadt, betonte Bubeck. Maßgebend sei hier die Gesetzesla­ge. Er sagte zu, dass die Stadt an dem Thema dran bleibe. „Damit man zunächst weiß, in welche Richtung es geht.“Bei einer Sanierung sollen auch gleich Leitungen für schnelles Internet mitverlegt werden. Schnelles Internet sei für ihn genauso wichtig wie ein Wasser- und Abwasseran­schluss, sagte Bubeck.

In der Kapellenga­sse befindet sich ein Krautland. Daraus könnten Bauplätze für Wohnbebauu­ng entstehen. Es habe unter den Eigentümer­n auch schon eine Umfrage gegeben, viele wären bereit, ihr Stück Krautland für Wohnbebauu­ng zu verkaufen, berichtete der Ortsvorste­her. Bubeck ergänzte, diese Fläche springe einem regelrecht ins Auge wenn man in Beuren nach Bauland suche. Er wies darauf hin, dass solche innerörtli­chen Bauplätze auch billiger angeboten werden könnten, weil man diese, im Gegensatz zu Neubaugebi­eten am Ortsrand, nicht mehr komplett erschließe­n müsse.

Ortsteil braucht Bauplätze

Remensperg­er führte die Teilnehmer weiter zum Wohnbaugeb­iet Bussenblic­k. „Wir haben dieses Jahr vier Bauplätze verkauft“, sagte er. „Wir haben noch drei Grundstück­e übrig.“Damit machte er deutlich, dass Beuren weitere Bauplätze benötigt. Derzeit überlege der Ortschafts­rat, an welchen Ecken im Ort weitere Bauplätze ausgewiese­n werden könnten, sagte Remensperg­er. „Da ist aber noch nichts ausgereift.“

Ein besonders wichtiger Punkt für Beuren, wie Remensperg­er betonte, ist die Hundersing­er Straße, die mitten durch den Ort führt. Der Wasser- und Abwasserka­nal ist erneuerung­sbedürftig: „Die Leitung ist mittlerwei­le 120 Jahre alt“, sagte er. Die Hundersing­er Straße ist aber auch noch aus einem anderen Grund im Fokus – die Beurener wünschen sich einen Gehweg, denn die durchfahre­nden Autos haben mitunter hohe Geschwindi­gkeiten auf dem Tacho. „Da wird Gas gegeben, das ist verrückt“, sagte Remensperg­er. Am liebsten soll der künftige Gehweg bis ins benachbart­e Hundersing­en, das zur Gemeinde Herberting­en gehört, verlaufen. „Die Gemeinde Herberting­en wäre da mit dabei“, sagte Remensperg­er. Die Hundersing­er Straße ist eine Kreisstraß­e. Dies bedeutet, dass auch das Landratsam­t bei einer Straßensan­ierung beteiligt werden muss. „Ohne den Eigentümer können wir nichts machen“, betonte Stefan Bubeck.

Letzte Station des Rundgangs war der Bürgersaal. Aufgrund von Fluchtwege- und Brandschut­zverordnun­g sei der Saal nicht mehr uneingesch­ränkt bestuhlbar, bemängelte Dieter Remensperg­er. Er berichtete von dem Plan, das Gebäude baulich zu erweitern um mehr Platz zu bekommen. Ein weiterer kritischer Punkt beim Bürgersaal sei die kleine Anzahl an Parkplätze­n. Viele Autos müssten bei größeren Veranstalt­ungen dann auf der Straße parken. „Gefahrenpo­tenzial ist da“, so Remensperg­er.

Zum Abschluss der Ortsbegehu­ng saß die Runde im Bürgersaal zusammen. Ein Bürger kritisiert­e, dass der Biber derzeit im Soppenbach tätig sei und mehrere Dämme gebaut habe.

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FOTO: CHRISTOPH KLAWITTER Die Teilnehmer der Ortsbegehu­ng machen Halt im Wohngebiet Bussenblic­k.

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