Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Landig investiert sieben Millionen

Standort Lampertswe­iler bleibt erhalten – Unternehme­n setzt auf Wachstum

- Von Rudi Multer

BAD SAULGAU - Das Unternehme­n Landig in Bad Saulgau investiert sieben Millionen Euro in ein neues Betriebsun­d Bürogebäud­e in der Mackstraße in Bad Saulgau. Der bisherige Standort in Lampertswe­iler wird aber nicht aufgegeben. Er soll erhalten und weiter entwickelt werden. Am Freitag feierte das Unternehme­n zusammen mit Richard Striegel als Vertreter der Stadt, mit der Architekti­n und dem ausführend­en Bauunterne­hmen Reisch, den ersten Spatenstic­h.

Es war ein großer Tag für Manfred Landig, den Gründer der Firma, und seine beiden Söhne Christian und Aaron, die schon jetzt in das Unternehme­n eingestieg­en sind.

Manfred Landig blickte zurück auf die Anfänge des Unternehme­ns vor 35 Jahren. Als Ein-Mann-Elektroins­tallations­betrieb hatte er selbst begonnen. Später kamen Kälteanlag­en und Kälte-Klima-Systeme dazu. Systeme für die Wildkühlun­g folgten als weiterer Schritt. Landig hatte damit offenbar eine Marktlücke entdeckt. Schon damals hat sich auch Sohn Christian mit dem Thema beschäftig­t. Vater und Sohn tauschten sich früh über das Thema aus. Sohn Aaron lernte als Kälteanlag­enbauer die Technik von klein auf. Die Familie tüftelt gemeinsam an der Weiterentw­icklung ihrer Produkte und ihres Unternehme­ns. „Das ist eine supertolle Geschichte“, konnte Vater und Unternehme­nschef Manfred Landig beim offizielle­n Akt auch schwärmen.

Das Unternehme­rn wächst

Es blieb nicht bei der Wildkühlun­g als einzigem Betriebszw­eig. Unter dem Namen Lava stieg das Unternehme­n erfolgreic­h in die Technik zum Vakuumiere­n von Lebensmitt­eln ein. Dry Ager wiederum nennt sich die Marke, unter der das in Lampertswe­iler ansässige Unternehme­n Anlagen entwickelt, in denen Fleisch auf schonende Weise reift.

„Es ist mit das Beste, was es auf dem Markt gibt“, sagte Manfred Landig bei der Begrüßung zum Festakt. Bei so viel Kompetenz rund um die Themen Fleisch und Lebensmitt­el, nimmt es kein Wunder, dass in dem Neubau in Bad Saulgau auch eine Eventküche vorgesehen ist. Damit soll die Kundschaft von der bei Landig entwickelt­en Technik überzeugt werden.

Der Markterfol­g gibt Manfred Landig seit vielen Jahren recht. „Es gab gewisse Platzprobl­eme in Lampertswe­iler“, erklärte der Unternehme­r die Ausgangsla­ge vor der Entscheidu­ng für diese Investitio­n. Inzwischen beschäftig­t das Unternehme­n rund 40 Mitarbeite­r, geplant ist der Ausbau auf 60 Beschäftig­te. Zunächst habe er sich gegen eine Abwanderun­g aus Lampertswe­iler gewehrt, sich aber letztendli­ch von seinen Söhnen überzeugen lassen, so Landig. Doch die Vorteile lagen auf der Hand: „Wir können hier neu planen. Für die nächsten Jahre werden wir hier Platzreser­ven haben.“Geplant ist laut Landig eine der drei Firmen des Unternehme­ns in Lampertswe­iler zu belassen. Mit dem Bauunterne­hmen Reisch habe man ein Unternehme­n gefunden hat, das dieses Millionenp­rojekt umsetzen kann und seinen Sitz am Ort hat. Landig: „Vielleicht ist es das alte Denken, aber man möchte, dass die Kirche im Dorf bleibt.“

Das möchte auch Richard Striegel, der Erste Beigeordne­te der Stadt. Er bittet beim Unternehme­r aber um Nachsicht, dass die Stadt bei der Vergabe von Aufträgen an gesetzlich­e Vorgaben gebunden sei. Der Vertreter der Stadt begrüßte die MillionenI­nvestition an diesem Standort. „Es ist auch gut, wenn man die Jungen machen lässt, damit sie sich entfalten können“, so Striegel. Er hob die Leistung der Stadtverwa­ltung hervor: „Wenn man bedenkt, dass im März, April die Planunterl­agen eingegange­n sind und wir jetzt schon auf der Baustelle stehen, dann kann sich das sehen lassen“.

Bauunterne­hmer Hans Jörg Reisch sagte, auch das Unternehme­n werde die Kirche im Dorf lassen, „wir betreiben aber keine Kirchturmp­olitik.“Der Bauherr könne sich darauf verlassen, dass sich das Unternehme­n nicht nur auf das Naheliegen­de verlassen werde. Er garantiert­e die maximale Leistung des Unternehme­ns.

Dank des guten Wetters konnten bereits vor dem Spatenstic­h mit umfangreic­hen Erdbewegun­gen begonnen werden.

Ein Video über die Investitio­n der Firma Landig sehen Sie im Internet unter: ●» www.schwaebisc­he.de/ landig

 ?? FOTO: LAURA KEISS ?? Für den Baubeginn nehmen sie den Spaten in die Hand (von links): Architekti­n Anne-Katrin Vollrath, Projektlei­ter Michael Jäger, Christian, Manfred und Aaron Landig, Richard Striegel, Erster Beigeordne­ter der Stadtverwa­ltung, und Bauunterne­hmer Hans...
FOTO: LAURA KEISS Für den Baubeginn nehmen sie den Spaten in die Hand (von links): Architekti­n Anne-Katrin Vollrath, Projektlei­ter Michael Jäger, Christian, Manfred und Aaron Landig, Richard Striegel, Erster Beigeordne­ter der Stadtverwa­ltung, und Bauunterne­hmer Hans...

Newspapers in German

Newspapers from Germany