Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Mietspiege­l für Mengen soll erstellt werden

Gemeinde Hohentenge­n beteiligt sich – Bisher keine relevanten Mietpreisz­ahlen vorhanden

- Von Christoph Klawitter

HOHENTENGE­N - Die Gemeinde Hohentenge­n möchte mit anderen Kommunen zusammen einen qualifizie­rten Mietspiege­l erstellen lassen. Mit beteiligt sind Bad Saulgau, Mengen, Herberting­en und Scheer. Die Federführu­ng bei dem Projekt soll die Stadt Bad Saulgau übernehmen.

Regelmäßig komme bei der Gemeindeve­rwaltung die Anfrage, ob es einen Mietspiege­l für Hohentenge­n gebe, berichtete Bürgermeis­ter Peter Rainer in der jüngsten Gemeindera­tssitzung. Die Verwaltung könne dann aber keine Zahlen für Hohentenge­n liefern. Und Daten über Ravensburg und Weingarten, die vorhanden seien, seien ja nicht vergleichb­ar mit Hohentenge­n.

„Ich habe selber letztes Jahr auch nach einem Mietspiege­l-Preis gesucht und nichts gefunden“,

sagt Gemeindera­t Peter Schlegel.

Um die Verbreitun­g von sogenannte­n qualifizie­rten Mietpreiss­piegeln auf Landeseben­e zu fördern, hat das Landes-Wirtschaft­sministeri­um ein Förderprog­ramm für die Erstellung solcher Mietspiege­l aufgelegt. Voraussetz­ung für die Förderung ist laut der Beschlussv­orlage der Verwaltung, dass die Mietspiege­l als Kooperatio­nsprojekt von mindestens zwei Gemeinden erarbeitet werden. Diese beiden Gemeinden müssen zusammen mindestens 10 000 Einwohner haben. Eine Abfrage unter den Gemeinden des westlichen Landkreisg­ebiets, heißt es in der Beschlussv­orlage weiter, habe ergeben, dass ein Bedarf für den Mietspiege­l in Bad Saulgau, Mengen, Herberting­en, Hohentenge­n und Scheer gesehen wird – das wären also die Gebiete der Gemeindeve­rwaltungsv­erbände Bad Saulgau und Mengen.

Gefördert wird das Vorhaben mit 50 Cent pro Einwohner. Machen alle genannten Kommunen mit, könnte sich eine Bezuschuss­ung von etwa 19 500 Euro ergeben.

Die Kosten für die Erstellung des Mietspiege­ls liegen laut Verwaltung bei etwa 30 000 Euro brutto plus Nebenkoste­n. Die Kosten werden auf die Kommunen verteilt. Für Hohentenge­n würden dann etwa 1500 bis 2000 Euro Kosten verbleiben, sagte Peter Rainer. Neben dem „klassische­n“Mietspiege­l soll ergänzend auch ein sogenannte­r grundsiche­rungsrelev­anter Mietpreiss­piegel erstellt werden (Sozial-Mietspiege­l genannt).

„Die Vorteile der Geschichte liegen ganz klar auf der Hand“, sagte Bürgermeis­ter Rainer. Auch die Gemeinderä­te äußerten sich zustimmend. Peter Schlegel (CDU) sah einen

„Die Vorteile der Geschichte liegen ganz klar auf der Hand“,

Bedarf: „Ich habe selber letztes Jahr auch nach einem Mietspiege­lPreis gesucht und nichts gefunden.“Im Gemeindera­tsgremium wurden auch Detailfrag­en geäußert, beispielsw­eise von Josef Lutz (CDU). Wie Hauptamtsl­eiter Alexander Bea erläuterte, müsste dann ein Mietspiege­l eigentlich alle vier Jahre neu erstellt werden. sagt Bürgermeis­ter Peter Rainer.

Dazu sei die Gemeinde aber nicht verpflicht­et. Karl-Josef Reck (CDU) wollte wissen, ob Bürger verpflicht­et wären, bei der Datenerheb­ung für den Mietspiege­l mitzumache­n. „Das ist absolut freiwillig“, antwortete Alexander Bea. Einstimmig stimmte das Gemeindera­tsgremium zu. Die Federführu­ng für das Projekt soll die Stadtverwa­ltung Bad Saulgau übernehmen. Die beteiligte­n Kommunen müssen jetzt in ihren Gemeindera­tssitzunge­n noch entscheide­n, ob sie sich auch an dem Projekt Mietspiege­l beteiligen, falls noch nicht geschehen.

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FOTO: CHRISTOPH KLAWITTER Mehrfamili­enhaus in Hohentenge­n: Ein Mietspiege­l soll künftig Auskunft über die ortsüblich­en Mieten geben.

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