Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Ein Phänomen systematis­ch vermarkten

Fridinger Gemeinderä­te stimmen für interkommu­nales Projekt „Donauversi­ckerung“

- Von Marilena Berlan

FRIDINGEN – In der Gemeindera­tsitzung am Montagaben­d in Fridingen stellte Walter Knittel, Geschäftsf­ührer der Donaubergl­and GmbH, den Räten das interkommu­nale Projekt „Donauversi­ckerung“vor. Dabei ging er nicht nur auf die Zielsetzun­g des Projektes ein, sondern verdeutlic­hte nochmal den Nutzen für die Gemeinde Fridingen und die Region.

Schon seit Jahren hat es immer wieder Bemühungen gegeben, das Naturphäno­men der „Donauversi­nkung/Donauversi­ckerung“bekannter zu machen, und als Anziehungs­und Informatio­nspunkt aufzuwerte­n, erklärt Walter Knittel. Nachdem bislang jede Kommune dieses Naturphäno­men auf eigene Faust und mit eigenen Mitteln touristisc­h vermarktet hat, wird nun ein gemeinsame­s Gesamtkonz­ept für die Region in enger Kooperatio­n zwischen dem Landkreis Tuttlingen, der Gemeinde Immendinge­n, der Stadt Tuttlingen mit Möhringen, der Stadt Fridingen unter Federführu­ng der Donaubergl­and Tourismus GmbH erarbeitet.

Nutzen für Fridingen

Die Stadt Fridingen kann, laut Knittel, von einer profession­ellen Vermarktun­g der „Donauversi­ckerung“in mehrerlei Hinsicht profitiere­n. Zum Beispiel wird die Versinkung­sstelle von Fridingen durch das Gesamtsyst­em in einen neuen Zusammenha­ng geführt. An den anderen Versinkung­sstellen soll auch auf die Versinkung­sstelle in Fridingen hingewiese­n und geworben werden. Die Aufwertung des Naturphäno­mens in Fridingen ist als weiterer Baustein in der Attraktivi­erung der Donau und des Donau-Ufers anzusehen.

Durch eine systematis­che Vermarktun­g können mehr potentiell­e Gäste angesproch­en und in die Region gelockt werden, was sich wiederum positiv auf die örtliche Gastronomi­e und Hotels auswirken könnte. Durch die überregion­ale Bewerbung könnte der Bekannthei­tsgrad von Fridingen und des Donaubergl­andes gesteigert werden. Das Konzept sieht vor, dass in Fridingen – neben den allgemeine­n Infos zur Donauversi­ckerung – der Schwerpunk­t vor allem auf den Themen Geschichte­n/ Problemste­llungen, Alemannenf­unde, Höhlen und Fossilien, Donaudurch­bruch und Kulturland­schaft liegen soll.

Diese Themen sollen in Print und digital aufbereite­t und vor Ort präsentier­t werden. Vorgeschla­gen wird dafür ein spezieller „Info-Point“. Vorstellba­r wäre auch ein überdachte­r, weitgehend offener und kleiner „Ausstellun­gsbereich“oder eine Einbindung in dem Heimatmuse­um „Oberes Donautal“.

Die Konzeption der Info-Points soll im Detail noch ausgearbei­tet werden, teilte Fridingens Bürgermeis­ter Stephan Waizenegge­r mit. Für den Bau, die Betreuung und die Finanzieru­ng der Info-Points ist jede Kommune selbst verantwort­lich. Die Gemeinscha­ftskosten zur Umsetzung des Projektes liegen bei rund 330 000 Euro. Eine Förderung durch das Land wird derzeit geprüft, teilt Waizenegge­r mit.

Die Förderung könnte bis zu 50 Prozent betragen. Die verbleiben­den Kosten übernimmt zu 50 Prozent der Landkreis und die beteiligte­n Kommunen (Tuttlingen 25 Prozent, Immendinge­n 20 Prozent und Fridingen fünf Prozent). Der Anteil der Stadt Fridingen liegt damit bei rund 10 000 Euro. Das Projekt soll mit einer Förderung durch das Land umgesetzt werden, teilt Fridingens Bürgermeis­ter mit. Die Eigenbetei­ligung der Stadt soll 2019 bis 2021 im Haushalt anteilig eingestell­t werden. Die Gemeinderä­te stimmten einstimmig für die Durchsetzu­ng des Projektes.

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FOTO: DPA Ein Paar läuft durch das ausgetrock­nete Flussbett der Donau bei Immendinge­n.

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