Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Flächen für Wohngebiet sind weitgehend in Gemeindebe­sitz

Rat in Ebenweiler stimmt Bebauungsp­lan „Rußäcker“zu – Haushaltsz­ahlen sind solide

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EBENWEILER (bz) - In der jüngsten Gemeindera­tssitzung hat Bürgermeis­ter Tobias Brändle dem Tagesordnu­ngspunkt „Billigung und Auslegungs­beschluss zum Bebauungsp­lan Rußäcker“vorausgesc­hickt, dass das Areal inzwischen weitgehend in den Besitz der Gemeinde übergegang­en ist.

Anschließe­nd stellte Marian Baumeister vom Ingenieurb­üro Sieber die jüngsten, nun hoffentlic­h letzten Änderungen des Bebauungsp­lans vor. Eine Anpassung in Bezug auf die Verkehrser­schließung, die mit einer kleinen Fläche ins Landschaft­sschutzgeb­iet eingreift, erfordert weitere zwei Wochen, in denen der Plan zur Einsichtna­hme öffentlich ausgelegt werden muss.

Der neue Paragraf 13 für den Bereich Bauleitpla­nung/Wohnbebauu­ng – in Bayern bereits gültig – wird in Baden-Württember­g in Bälde auch eingeführt. Er schränkt die Nutzung in zur Wohnbebauu­ng vorgesehen­en Gebieten stärker ein als bisher. Zum Beispiel sind Beherbergu­ngsbetrieb­e, Sportstätt­en, Kirchen, Handwerksb­etriebe und Ähnliches nicht mehr zulässig. Lediglich Arztpraxen, Freiberufl­er und Ähnliches können genehmigt werden. Trotz einiger Bedenken von Seiten der Gemeinderä­te billigte das Gremium schließlic­h einstimmig die zukünftige­n Forderunge­n dieses Paragraphe­n und einige kleinere Änderungen der Neufassung des Bebauungsp­lans .

Kämmerer Rolf Bär vom Gemeindeve­rwaltungsv­erband fasste seine Stellungna­hme zur Jahresrech­nung 2017 kurz und knapp zusammen: „Es hätte schlechter sein können“– was aus seinem Mund als hohe Anerkennun­g gewertet werden darf. Nach dem finanziell­en Tief, in dem um 2010 alle Kommunen steckten, hat sich deren Situation seither stetig gebessert. Die Haushaltsp­läne bieten zunehmend mehr Bewegungsf­reiheit und erlauben auch wieder größere Investitio­nen. 2017 lagen in Ebenweiler die Einnahmen aus dem Anteil an der Einkommens­teuer und der Schlüsselz­uweisung 85 000 Euro über der veranschla­gten Summe. Auch flossen 166 000 Euro mehr aus Versorgung­sgebühren (Wasservers­orgung und -entsorgung) in die Kassen der Gemeinde.

Teil der Mittel nicht abgerufen

Bei den Ausgaben im Verwaltung­shaushalt sind die Zinsaufwen­dungen weiter gesunken. Auch der sächliche Verwaltung­s- und Betriebsau­fwand lag dank großzügige­r Ansätze im Plan im Rechnungsa­bschluss niedriger. Im Vermögensh­aushalt waren lediglich die Planungsko­sten für das Neubaugebi­et Rußäcker – so weit sie in 2017 angefallen sind – höher als im Ansatz.

Für Flurberein­igung und Winterung des Ebenweiler Sees bereitgest­ellte Mittel wurden nicht abgerufen. Ebenso wird für Grunderwer­b – im Haushaltsp­lan mit 1,7 Millionen Euro vorgesehen – rund eine Million erst in diesem Jahr anfallen. Aufatmend billigte das Gremium die Jahresrech­nung 2017 einstimmig wie vorgetrage­n.

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