Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Doris Schröter vertagt Diskussion über Stellplätz­e

Von Tagesordnu­ng abgesetzt – Bebauungsp­lan Friedrichs­traße/Kaiserstra­ße enthält keine Anzahl zu Parkplätze­n

- Von Dirk Thannheime­r

BAD SAULGAU - Die aktualisie­rte Entwurfsfa­ssung des Bebauungsp­lans Friedrichs­traße/Kaiserstra­ße in Bad Saulgau ist in der Gemeindera­tssitzung am Donnerstag­abend nach einer längeren Diskussion über die Parkplätze von der Tagesordnu­ng abgesetzt worden. Die Anzahl der Stellplätz­e soll erst grundlegen­d festgelegt werden.

Die Neugestalt­ung des Sanierungs­gebiets V in Bad Saulgau kommt zum ersten Mal leicht ins Stocken, nachdem zuvor der Bebauungsp­lan in großen Schritten auf den Weg gebracht wurde. Die Firma Reisch Projektent­wicklung will im Herbst mit den Abbrucharb­eiten von Linder’s Kaufhaus beginnen. Das Unternehme­n plant für den Bereich des Kaufhauses mit Parkplatz und der Fläche eines benachbart­en Wohnhauses einen Neubau mit Wohnungen und Flächen für Handel und Dienstleis­tungen.

Bad Saulgaus Stadtbaume­ister Pascal Friedrich wollte in der Gemeindera­tssitzung die Stellungna­hmen aus der Anhörung der Behörden und sonstigen öffentlich­en Träger behandeln. Doch er kam nicht weit. Denn der Bebauungsp­lan enthält keine Ausführung­en zur Anzahl der Auto-Stellplätz­e, die je nach Wohneinhei­t nachzuweis­en sind. Das war der Auslöser einer Diskussion, die letztendli­ch dazu führte, dass Bad Saulgaus Bürgermeis­terin Doris Schröter den Punkt von der Tagesordnu­ng absetzte.

Knackpunkt war eben die Frage danach, wie viele Stellplätz­e für das Bauprojekt ausreichen würden – einer oder 1,5, weil heutzutage die Haushalte mehr als ein Auto fahren. „Die meisten haben zwei Autos“, sagte CDU-Stadtrat Klaus Nerlich. Sollte nur ein Stellplatz pro Wohneinhei­t vorhanden sein, „bekommen wir ein massives Parkplatzp­roblem in der Innenstadt“, ergänzte Helga Brey von der SPD. Pascal Friedrich antwortete, „dass zusätzlich­e Parkplätze die Baukosten in die Höhe treiben werden“.

Grundsätzl­ich sollte nach Ansicht des Gemeindera­ts die Anzahl der Stellplätz­e nicht nur für diesen Fall, sondern für weitere Wohnprojek­te definiert und in einer Satzung verankert werden. „Solch eine Satzung halte ich wiederum für unpassend“, ergänzte Thomas Zimmerer von der CDU.

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FOTO: DIRK THANNHEIME­R Auf dem Parkplatz des Kaufhauses Linder’s entstehen Wohnungen. Wie viele Parkplätze es für die Bewohner gibt, steht noch nicht fest.

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