Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Landkreis ergreift Maßnahmen gegen Schweinepe­st

Fünf Verwahrste­llen für Eingeweide und verendete Wildschwei­ne eingericht­et

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KREIS RAVENSBURG (sz) - Bislang ist die Afrikanisc­he Schweinepe­st (ASP) in Deutschlan­d zwar noch nie aufgetrete­n. Für den Fall eines Ausbruchs der Tierseuche werden jedoch bundesweit Sicherheit­svorkehrun­gen getroffen, die das Risiko der Weiterverb­reitung erheblich reduzieren, so das Landratsam­t Ravensburg in einer Pressemitt­eilung.

So wurden im Landkreis Ravensburg bereits fünf Verwahrste­llen – in Horgenzell, Leutkirch, Isny, Wangen und Ravensburg – zur seuchenhyg­ienischen Sammlung von Eingeweide­n und verendeten Wildschwei­nen eingericht­et, eine sechste ist in Planung. Außerdem ruft die Landkreisv­erwaltung alle Schweineha­lter, die noch nicht registrier­t sind, dazu auf, sich beim Veterinära­mt des Kreises anzumelden.

Die ASP ist eine schwere Virusinfek­tion, die ausschließ­lich Haus- und Wildschwei­ne betrifft und für diese tödlich verlaufen kann. Für den Menschen stellt sie keine Gefahr dar, so das Landratsam­t weiter.

Seit einigen Jahren breitet sie sich in Osteuropa aus, die Gefahr der Verschlepp­ung in andere EU-Länder ist hoch. Ein Ausbruch der Tierseuche hat neben den Auswirkung­en für die Tiere auch schwere wirtschaft­liche Folgen, vor allem für Landwirte und Schweinezü­chter. Insbesonde­re bei Wildschwei­nen sind die Möglichkei­ten der Seuchenbek­ämpfung begrenzt.

Die Einrichtun­g eines flächendec­kenden Netzes von Verwahrste­llen ist zentraler Bestandtei­l des badenwürtt­embergisch­en Maßnahmenp­lans zur Bekämpfung der ASP. Mit dem Ziel, den Wildschwei­nbestand allgemein zu senken, wird Jägern außerdem die Jagd auf Wildschwei­ne erleichter­t und unter anderem im Landkreis Ravensburg auf die Gebühr für die vorgeschri­ebene Trichinenu­ntersuchun­g bei erlegtem Schwarzwil­d verzichtet.

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