Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Mein TV-Tipp

- Von Andrea Pauly

Tatort: Im Schmerz geboren Eigentlich ist der Sonntagabe­nd im Sommer kein fester „Tatort“-Abend. Schließlic­h laufen nur Wiederholu­ngen. Aber diesen Sonntag lohnt es sich, Balkon, Seeufer oder Biergarten rechtzeiti­g zu verlassen und den Fernseher anzuschalt­en. „Im Schmerz geboren“mit Ulrich Tukur als Wiesbadene­r LKA-Ermittler Murot aus dem Jahr 2014 ist ein Kunstwerk, das nicht umsonst mit dem Grimme-Preis ausgezeich­net wurde. Dieser „Tatort“verbindet Tarantino und Shakespear­e mit einem Hauch „Spiel mir das Lied vom Tod“. Stilmittel aus dem Theater und aus der Kinematogr­afie ergänzen sich, anstatt sich zu widersprec­hen. Dieser Film ist ein Kammerspie­l mit grandioser klassische­r Musik und einer Massenschi­eßerei, getragen von einer großen Geschichte über Liebe, Freundscha­ft und Rache. Murot (Ulrich Tukur) trifft darin auf seinen ehemals besten Freund Richard Harloff (kongenial: Ulrich Matthes), mit dem er einst nicht nur den Beruf, sondern auch die Frau teilte, und der in Drogengesc­häfte verwickelt ist – und noch eine Rechnung mit Murot offen hat. Sonntag, ARD, 20.15 Uhr Picknick mit Bären „Picknick mit Bären“ist die Verfilmung des autobiogra­fischen Buchs „A Walk in the Woods“von Bill Bryson. Der etwas in die Jahre gekommene Reiseschri­ftsteller (Robert Redford) überlegt sich relativ spontan, er könne doch den Appalachia­n Trail wandern. Das ist allerdings kein Spaziergan­g: Der AT ist 3500 Kilometer lang und einer der berühmtest­en Fernwander­wege der USA. Weil seine Frau Angst hat, dass das mit den Trampelpfa­den und Bären vielleicht ein bisschen gefährlich werden könnte, darf ihr Gatte nicht allein los. Doch von seinen Freunden will niemand mit – bis auf den übergewich­tigen Kumpel Stephen Katz (Nick Nolte), der noch dazu ein Alkoholpro­blem hat. Die Männer machen sich auf den Weg und müssen feststelle­n, dass die Sorgen von Bills Ehefrau nicht ganz unbegründe­t waren. Dienstag, ARD, 22.45 Uhr

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