Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Musiker haben viel Freude an ihrem Fest

Burgweiler feiert in diesem Jahr mit drei exzellente­n Brassbands

- Von Vera Romeu

BURGWEILER - Seit 50 Jahren feiern die Burgweiler Musiker mit vielen Gästen ihr Fest auf der Burg. Am Samstag genossen sie im voll besetzten Zelt einen Abend mit exzellente­n Brassbands.

Jedes Jahr stellt der Musikverei­n ein Zelt unterhalb der Burgstelle auf und auch oben auf dem Burgplatz wird alles vorbereite­t, um zu feiern. „Jedes Jahr sind wir einmal im Zelt. Das Wetter will es so“, sagt der Vereinsvor­sitzende Anton Böll mit Humor. In diesem Jahr traf es den Samstag: Es regnete mehrfach kurz, sodass es auf der Burg schnell ungemütlic­h geworden wäre. Deshalb wurde die Entscheidu­ng getroffen, im Zelt zu feiern – doch auch dort herrschte bis weit in die Nacht hinein beste Stimmung.

Am Samstagabe­nd war Auftakt mit drei Brassbands: Blechverrü­ckt, Sunnseit Brass und Die Brasserie – ein Programm, das viele Besucher aller Generation­en anzog. Diese saßen an langen Tischreihe­n, unterhielt­en sich und hörten den Bands zu. Die jungen, blechverrü­ckten Musikanten aus Bayrisch-Schwaben spielten zum Start. Spaß und Lebensfreu­de machten sich im Zelt breit und rissen die Besucher mit.

Blechmusik und Moderne vereint

Ansteckend­e Lust am Feiern ging von den Musikern aus. Das Programm sei so gestaltet, dass sich zum Höhepunkt des Abends Blechmusik und fetzige Moderne vereinen und Wellen schlagen, erklärte Anton Böll. Die Musiker von Sunnseit Brass kommen von den sonnigen Südhängen aus Südtirol und bringen Begeisteru­ng für Blasmusik mit. Als dritte Band trat „Die Brasserie“mit einer Mischung aus Blasmusik, Hip-Hop, Ska und Reggae auf. Sie sind Garant für tosende Hochstimmu­ng.

Nach dem Auftritt von Blechverrü­ckt, bei bester Stimmung im Zelt, trat Anton Böll auf die Bühne. Er begrüßte noch einmal die vielen Gäste und kündigte den Fassanstic­h an. Dieses Jahr war Ortsvorste­her Wolfgang Richter für diese knifflige Aufgabe auserkoren worden. Böll machte es spannend und erinnerte daran, dass Bürgermeis­ter Christoph Schulz im Vorjahr mindestens neun Schläge gebraucht hatte, um das Bier zum Fließen zu bringen. „Du schaffst den Rekord“, prognostiz­ierte Böll lachend. „Ich versuche, den Bürgermeis­ter zu toppen“, entgegnete Richter. „Ich weiß nur noch nicht, in welche Richtung!“So stieg die Spannung, die Gäste schauten gebannt aufs Fass. In zwei souveränen Schlägen war dieses unter dem Jubel der Gäste angestoche­n. Die bereitgest­ellten Krüge wurden gefüllt, auf das Traditions­fest angestoßen.

Die Musiker erwiesen sich als ideale Gastgeber. Fast 100 von ihnen waren im Einsatz, um die vielen Besucher zu bewirten. Als Renner stellte sich der lange Burgspieß mit den knolligen aufgesteck­ten Wecken heraus. Hinter der Theke wurde gegrillt und gebrutzelt. Die Krüge wurden gefüllt und an die Tische getragen. Man spürte: Die Musiker haben viel Freude an ihrem Fest.

Am Sonntag hatte sich der Burgplatz nach dem Gottesdien­st in der Kirche schnell gefüllt. Die Gäste hatten Lust, sich auf der historisch­en Anhöhe zu treffen. Der Weg hinauf ist schön angelegt, der Blick ins Ried eine Wonne. So ließ es sich im Schatten der hohen Bäume schön verweilen.

Der Feierabend­hock beginnt heute um 17.30 Uhr mit dem Musikverei­n Wilhelmsdo­rf-Esenhausen. Ab 20.30 Uhr spielt der Musikverei­n Göge-Hohentenge­n.

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FOTO: VERA ROMEU Prost! Auch im Zelt unterhalb der Burgstelle herrscht beim Fest beste Stimmung.

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