Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Kinderkrippe bleibt defizitär
Kirchengemeinderat beschließt Haushalt – Kindergarten bekommt Regendach für Kinderwagen
ENNETACH - Der Kirchengemeinderat hat in jüngster Sitzung den Haushaltsplan 2018 beraten und beschlossen. Matthias Mennig vom katholischen Verwaltungszentrum der Diözese in Riedlingen stellte den Entwurf vor. Der Haushaltsplan hat ein Gesamtvolumen von 727 280 Euro. 682 720 Euro entfallen auf den Verwaltungshaushalt, 44 560 Euro auf den Vermögenshaushalt. Die größten Posten im Verwaltungshaushalt sind demnach der Kindergarten St. Christophorus und die Kinderkrippe. Hier leistet die Kirchengemeinde Großes.
Beim Kindergarten St. Christophorus nimmt die Kirchengemeinde insgesamt 345 000 Euro ein, das sind 284 000 Euro Betriebskostenzuschüsse von der Stadt und 61 000 Euro Beiträge der Eltern. Die Ausgaben liegen bei 382 560 Euro, davon etwa 344.000 an Personalkosten. Es entsteht ein Delta von 37 560 Euro, das die Kirchengemeinde deckt.
Bei der Kinderkrippe sind es etwa 141 600 Euro Einnahmen, die sich aus den Betriebskostenzuschüsse der Stadt in Höhe von 123 600 Euro und den Beiträgen der Eltern mit 18 000 Euro bilden. Bei den Ausgaben in Höhe von 150 720 Euro sind wiederum die Personalkosten der größte Posten mit insgesamt 134 500 Euro. Das Delta von 9120 Euro wird von der Kirchengemeinde gedeckt.
3200 Euro aus Klingelbeutel
Die Kirchengemeinde deckt auch ein Defizit im Bereich der Seelsorge. Mennig prognostiziert Einnahmen von insgesamt 6650 Euro, davon 3200 Euro aus dem Klingelbeutelopfer, 1200 Euro aus den Kasualien, 1000 Euro aus dem Verkauf von Opferkerzen. Bei den Ausgaben sind 19 510 Euro eingeplant, die zwei größeren Haushaltsposten sind die Unterhaltung der Kirche, die Mennig auf 2000 Euro schätzt und die Heizkosten mit 7400 Euro. Die Räte gehen davon aus, dass diese Beträge nicht ausreichen werden. Zur Unterhaltung der Kirche wurden 5000 Euro im Haushalt eingestellt, bei der Heizung geht Mennig davon aus, dass es sich mit einem anderen Ausgabenposten ausgleichen werde. Die Betriebskosten des Pfarrhauses werden von den Mieteinahmen gedeckt, es entsteht sogar ein Plus von 4000 Euro, das den Rücklagen zugeführt wird.
Die Mesnerdienste und die Reinigung schlagen mit 9800 Euro zu Buche, die Kirchenmusik mit rund 7500 Euro, das Mesnerhaus mit rund 3400 Euro, das Gemeindehaus mit 2900 Euro. Die Bewirtschaftung des Friedhofs ist bei einem Volumen von 11 500 Euro kostendeckend. Er wird von Mitgliedern des Kirchgemeinderats weitgehend bewirtschaftet. Die bürgerliche Gemeinde deckt das Defizit, wenn es eines gibt. In vergangenen Jahren habe die Kirchengemeinde der Stadt sogar Geld zurückbezahlt, weil ein Plus erwirtschaftet wurde. Die Kosten für das Pfarramt liegen bei rund 10 000 Euro.
Aus dem Verwaltungshaushalt führt die Kirchengemeinde 20 000 Euro dem Vermögenshaushalt zu. In den Kindergarten werden 24 000 Euro investiert: ein Regendach für die Kinderwagen wird unter anderem gebaut. Mit den Umbaumaßnahmen im Schwesternhaus wird erst im Jahr 2019 begonnen. 2018 stehen dafür keine Mittel im Haushalt.