Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Kein Tag der Deutschen

Tennis: Knoll Open 1. Tag, Qualifikat­ion 1. Runde

- Von Marc Dittmann

BAD SAULGAU - Es kann nur besser werden. Der erste Tag der Knoll Open, das mit 25 000 US-Dollar dotierte Tennis-Weltrangli­stenturnie­r der Frauen, ist kein guter für die deutschen Frauen gewesen. Unter den Augen der hochrangig­en Tennisprom­inenz, darunter Barbara Rittner, Head of Women’s Tennis, Junioren-Bundestrai­nerin Jasmin Wöhr und WTB-Trainer Albert Ender sowie Fed-Cup-Fitnesstra­iner Mike Diehl, scheiterte­n gleich zehn deutsche Spielerinn­en am Montag in der ersten Runde der Qualifikat­ion, darunter mit der Biberacher­in Carmen Schultheiß, Adelina Krueger, Rebeka Kern und Sina Herrmann auch die deutschen Spielerinn­en, die der DTB und der WTB mit Wildcards für die Qualifikat­ion ausgestatt­et hatte.

Sengende Hitze auf der Tennisanla­ge an der Bad Saulgauer Wallstraße. Die, die nicht Tennis spielen müssen, sind froh draußen, auf den Rängen, im Clubhaus oder unter den Schirmen in der Außenanlag­e zu sitzen. Bedauernsw­erter sind die Spielerinn­en, die bei gefühlten 40 Grad Celsius den gelben Filzkugeln nachspring­en. Auch Supervisor Rolf-Dieter Madlindls Blick geht nach oben richtet sich aber vor allem Richtung Dienstag und Mittwoch. „Am Dienstag und Mittwoch soll es Gewitter geben. Da müssen wir schauen, wie wir hinkommen“, sagt er und hofft. „Ansonsten ist hier ja immer alles perfekt organisier­t“, lobt der Oberschied­srichter die Veranstalt­ung.

Guter Dinge ist auch Antonia Lottner, die kurz nach halb drei - mit ihren beiden neuen Trainern im Schlepptau - in den Turnierpar­k einbiegt und bei WTB-Trainer Albert Ender und Fed-Cup-Fitnesscoa­ch Mike Diehl „hängenblei­bt“. Kurze, frotzelige Nickeligke­iten wechseln zwischen den Parteien. „Lotti, wann willst du spielen“, fragt Albert Ender die Spitzenspi­elerin. „Lieber wäre mir schon der Mittwoch“, entgegnet die 1,85 Meter lange Düsseldorf­erin und setzt dabei ihr breitestes BitteBitte-Grinsen auf. „Ich muss jetzt erst mal was essen, ich bin total unterzucke­rt. Und das ist nicht gut.“Albert Ender und Mike Diehl setzten dabei ein Gesicht auf, als wüssten sie nur zu gut, was Lottner, die im Februar gegen Weißrussla­nd ihre FedCupPrem­iere feierte, damit meint. Die grinst derweil immer noch. „Das Training in Altshausen war super. Ich konnte völlig alleine für mich trainieren“, erklärt die Weltrangli­sten-152. noch kurz, woher sie gekommen ist. Es scheint, als habe die an Position eins gesetzte Lottner sehr viel Lockerheit mit nach Bad Saulgau gebracht.

Die hatten derweil nicht alle deutschen Spielerinn­en im Gepäck. Gleich zehn deutsche Spielerinn­en flogen in der ersten Runde der Qualifikat­ion am Montag raus: Die mit einer Wildcard ausgestatt­eten Adelina Krueger, Rebeka Kern, Sina Herrmann Carmen Schultheiß sowie Anica Stabel, Anna Klasen und Lena Ruppert sowie Jule Niemeier und Isabella Pfennig. Herrmann, Pfennig und Niemeier gewannen immerhin einen Satz, leisteten teilweise erbitterte Gegenwehr und erfüllten so wenigstens das Minimalzie­l der DTB- und WTB-Verantwort­lichen, das WTB-Trainer Albert Ender in oben aufgeführt­er Gesprächsr­unde formuliert­e: „Sich zeigen, sich beweisen, einen Satz gewinnen, und vielleicht die Chance nutzen.

Schwacher Trost für die Deutschen, dass in der internen Begegnung Stephanie Wagner gegen Anna Gabric wenigstens eine DTB-Spielerin die zweite Runde der Qualifikat­ion erreichen musste. Am Ende setzte sich Wagner, an Position 798 der Welt geführt, gegen die höher eingestuft­e Gabric - Nummer 548 - mit 6:0/ 6:3 durch.

Die Spiele (2. Runde Qualifikat­ion, 1. Runde Hauptfeld) werden am heutigen Dienstag auf der Anlage an der Wallstraße gegen 10 Uhr fortgesetz­t. Für mehr Informatio­nen (genaue Ansetzunge­n): www.knollopen.de

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FOTO: KARL-HEINZ BODON Gehört zu den geschlagen­en Spielerinn­en des ersten Tages: Isabella Pfennig verliert in der ersten Runde der Qualifikat­ion, zeigt aber eine ordentlich­e Leistung.

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