Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

In Pfullendor­f wird viel geredet...

- VON CHRISTIAN SCHWARZ

Der SC Pfullendor­f war vergangene Saison als haushoher Favorit in die Landesliga Südbaden gestartet – und hat geliefert. Am Ende stand die souveräne Meistersch­aft inklusive eines berauschen­den 9:1 gegen F.A.L. Am kommenden Samstag, 4. August startet der SCP nun mit einem Heimspiel gegen Mitaufstei­ger TuS Oppenau in die neue Runde der Verbandsli­ga Südbaden. Wo soll die Reise mit dem potenten Sponsor ADMIRAL im Rücken hingehen? Wir sprachen mit SCP-Geschäftsf­ührer Stefan Lösch (Foto oben). Nach traurigen Jahren ist der SCP wieder im Aufwind. Geben Sie bitte einen kurzen Rückblick auf die vergangene, extrem erfolgreic­h verlaufene Landesliga-Saison. Wie stark bleibt insbesonde­re das 9:1 gegen F.A.L. haften?

Sicherlich wird man auch noch in ein paar Jahren an diesen Kantersieg gegen die SpVgg F.A.L. zurückblic­ken, wie auch die anschließe­nden Feierlichk­eiten, ebenso das entscheide­nde Punktspiel in Löffingen. Wir aber wissen dies alles ganz gut einzuordne­n. Wir sind als haushoher Favorit in der Landesliga-Runde gestartet, eine andere Option als diesen Wiederaufs­tieg gab es nicht.

Sie starten am 4. August mit einem Heimspiel gegen Mitaufstei­ger Oppenau in die neue Saison. Davon abgesehen, dass es keine leichten Gegner gibt: Wären Sie für eine erste Standortbe­stimmung lieber gegen einen stärkeren Gegner gestartet?

Ich denke mit dem Los sind alle sehr zufrieden. Es bietet eine gute Chance, um einen guten Start zu erwischen und schnell in der Verbandsli­ga anzukommen. Meistersch­aftsaspira­nten wie der Freiburger FC oder den 1. FC Rielasinge­n-Arlen hätte sich zum Auftakt keiner gewünscht. Ansonsten ist die Spielklass­e sehr ausgeglich­en. Überraschu­ngen wird es jedoch in jeder Saison wieder geben. Nichtdesto­trotz wissen wir, dass unsere Mitaufstei­ger TuS Oppenau und FSV RotWeiß Stegen, bei denen wir am zweiten Spieltag zu Gast sind, ebenso wie wir den Schwung aus der Landesliga mitnehmen wollen.

Wie sind Ihre Ziele für die kommende Saison? Wollen Sie sich mit dem extrem potenten Sponsor ADMIRAL im Rücken erstmal in der Verbandsli­ga etablieren oder schauen Sie heimlich schon weiter nach oben?

Auch wenn wir als Verein auf eine große Historie zurückblic­ken, sind und bleiben wir ein Aufsteiger. Wir wollen demütig und konzentrie­rt an die Sache herangehen. Ziel muss und wird in erster Linie der Klassenerh­alt sein. Alles darüber ist Wunschdenk­en. Wir haben eine gute Truppe, mit der diese Ziel realisierb­ar ist. Wohin es gehen wird, lässt sich aber erst ab Herbst abschätzen. Darüber hinaus wollen wir unsere Mannschaft auch spielerisc­h verbessern, unsere Talente weiterbrin­gen.

In Pfullendor­f ist aber zu hören, dass Sie perspektiv­isch die Dritte Liga ansteuern. Ist das reines Geschwätz oder orientiere­n Sie sich tatsächlic­h wieder nach ganz oben?

(lacht) In Pfullendor­f wird viel, sehr viel geredet. Dem sollte man nicht allzuviel Vertrauen schenken. Wir spielen in der Verbandsli­ga und möchten mittelfris­tig wieder die Oberliga ansteuern. Alles andere ist wirklich derzeit nur Geschwätz, vor allem wenn es um Summen geht, die wirklich nur spekulativ sind und nicht annährend den Tatsachen entspreche­n. Natürlich ist ADMIRAL nach schweren Jahren ein absoluter Glücksfall für den SCP und wird den Verein hoffentlic­h noch lange unterstütz­en. Besagte Träumereie­n standen bislang aber nicht zur Debatte. Der SCP steht nicht unter Druck und muss sich erstmal in der Verbandsli­ga akklimatis­ieren. Darauf liegt unser Fokus.

Wie sieht die wirtschaft­liche Lage des Vereins aus? Setzen Sie wieder hauptsächl­ich auf einen Großsponso­r oder gibt es einen Pool weiterer kleinerer Sponsoren?

Der Verein steht wieder auf gesunden Beinen. Nichtsdest­otrotz gibt es einige Projekte die anstehen, die nicht ganz günstig sind. Instandalt­ung und Renovierun­g des Stadions, um nur eines zu nennen. Auch der Spielbetri­eb verschling­t Jahr für Jahr eine Menge Geld, das erstmal aufgetrieb­en muss. Das ist schwierige­r als sich mancher vorstellt. Auch deshalb müssen wir uns breiter aufstellen, um dies alles perspektiv­isch zu meistern. Dazu zählen natürlich auch die vielen kleineren Sponsoren, auf deren wir Unterstütz­ung nach wie vor angewiesen sind. Um das Kind zu schaukeln, bedarf es einer großen Mithilfe aller, die den Verein perspektiv­isch höherklass­ig sehen möchten. Unsere genaue Vision ZusammenWa­chsen möchten wir im Herbst auf der Jahreshaup­tversammlu­ng der Öffentlich­keit genauer vorstellen. Nun aber müssen wir erstmal wieder liefern, egal ob auf oder neben dem Platz. Träumen aber darf mit der nötigen Demut erlaubt sein.

 ?? FOTO: PR ?? Verbandsli­ga-Aufsteiger SC Pfullendor­f startet am Samstag, 4. August um 17.30 Uhr mit einem Heimspiel gegen Mitaufstei­ger TuS Oppenau.
FOTO: PR Verbandsli­ga-Aufsteiger SC Pfullendor­f startet am Samstag, 4. August um 17.30 Uhr mit einem Heimspiel gegen Mitaufstei­ger TuS Oppenau.
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany