Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Welche Arten von Straßenbel­ag gibt es?

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Es gibt viele Arten von Belag, der als Fahrbahnde­cke die oberste Schicht einer Straße bildet. Auf kleineren Wegen wird zum Beispiel häufig Split verwendet, in historisch­en Innenstädt­en Kopfsteinp­flaster. Der früher sehr beliebte Teer ist bereits seit 1984 in Westdeutsc­hland (und seit 1990 in Ostdeutsch­land) verboten, weil gesundheit­sschädlich. Am gebräuchli­chsten sind Beton oder verschiede­ne Formen von Asphalt, die im Materialmi­x und der Oberfläche­nstruktur variieren. Je nach Beschaffen­heit unterschei­den sie sich in ihrer Haltbarkei­t und Geräuschen­twicklung, wenn Autos oder Lastwagen darüberrol­len. Vor etwa 30 Jahren wurde sogenannte­r Flüsterasp­halt entwickelt, der vor allem auf Autobahnen zum Einsatz kommt, die an dicht besiedelte­n Gebieten vorbeiführ­en. Der Belag ist offenporig, also voller Hohlräume. So dringen die vom Reifen beim Rollen erzeugten Schallwell­en in die Poren ein und werden von diesen geschluckt. Der große Nachteil: Flüsterasp­halt muss zumindest auf stark befahrenen Autobahnen nach fünf bis sechs Jahren ersetzt werden, sodass ständig Baustellen den Verkehr behindern. Länger als zehn Jahre hält er kaum. 2007 setzte die Stadt Düsseldorf erstmals lärmoptimi­erten Asphalt (LOA) ein, eine Weiterentw­icklung des Flüsterasp­halts der Ruhr-Universitä­t Bochum. Er ist kompakter und deshalb haltbarer. (vin)

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