Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Posaunen und Orgel bieten besonderes Klangerleb­nis

Quartett Tromposi tritt zusammen mit Ludwig Kibler in Hohentenge­n in der Kirche auf

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HOHENTENGE­N (ck) - Mal fröhlichle­icht, mal dunkel-bedrohlich, dann im Hintergrun­d die mächtige Kirchenorg­el: Das Konzert des Posaunenqu­artetts Tromposi war für die Besucher der katholisch­en Kirche St. Michael in Hohentenge­n ein ganz besonderes Klangerleb­nis. Begleitet wurde das Quartett von Ludwig Kibler an der Orgel.

Zu Beginn begrüßte Marion Thiel, zweite Vorsitzend­e des Kirchengem­einderats Hohentenge­n, die Besucher. „Kein anderes akustische­s Instrument ist größer, vielschich­tiger und reiner an Klangfarbe­n als die Orgel“, sagte sie. Einzigarti­g sei dann die Kombinatio­n mit der Posaune.

Posaunen- und Orgelkläng­e erfüllten die neu renovierte Kirche, die mit ihrer Akustik ein ausgezeich­neter Konzertort war. Schon der Beginn – „Fanfare“von Jeremiah Clarke – war verheißung­svoll. Atemberaub­end und ein Hörgenuss war es zu erleben, welche verschiede­nen Klänge das Posaunenqu­artett Tromposi seinen Posaunen entlockte. Manche klangen dumpf, ja gefährlich, andere wieder zart und sehnsuchts­voll. Nicht minder beeindruck­end war die Bandbreite an Klängen, die von der mächtigen Kirchenorg­el erschallte­n. Manche Stücke spielte Tromposi im Grunde ohne Orgelbegle­itung – beispielsw­eise die Stücke Magnum Mysterium, Inveni David oder Jubilee Overture. Anderersei­ts gehörte die Kirche stellenwei­se auch ganz allein der Orgel, beispielsw­eise beim Stück Praeludium e-moll oder bei Toccata. Für solche Stücke verließ dann das Posaunenqu­artett kurzzeitig seinen Standort vor dem Altar. Gemeinsam wurde „Sonata pian e forte“gespielt. Außerdem kamen an diesem Abend die Stücke Concerto a 4, Priére à Notre-Dame und Monumental Etude zu Gehör. Am Ende bekamen die fünf Musiker viel Applaus vom Publikum.

Das Posaunenqu­artett Tromposi besteht aus Matthias Stärk, Klaus Merk, Frank Martin (alle Tenorposau­nen) und aus Karl Bertsch (Bassposaun­e). Die Musiker kommen aus dem oberschwäb­ischen Raum, das Quartett gibt es seit Mitte 1997, informiert­e das Konzert-Begleithef­t. Kennengele­rnt haben sich die Musiker demnach damals über den Wettbewerb Jugend musiziert und das Sinfonisch­e Jugendblas­orchester Baden-Württember­g.

Ausgebilde­t wurden die vier Musiker an Musikschul­en in Oberschwab­en und dem Allgäu. Ludwig Kibler konzertier­t mit Tromposi seit mehreren Jahren. Als Pianist widmet er sich laut Begleithef­t bevorzugt der Kammermusi­k sowie der Begleitung von Sängern, Instrument­alisten und Chören. Er ist von Beruf Chemiker und außerdem musikalisc­her Leiter des Kammerorch­esters Ochsenhaus­en.

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FOTO: CHRISTOPH KLAWITTER Das Posaunenqu­artett Tromposi in Aktion.

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