Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Bahnchef verkündet Preissteig­erung

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BERLIN (wmu) - Bahnfahren wird teurer: Die Preise für Tickets im Fernverkeh­r werden allerdings weniger stark steigen als die Inflation. Das hat der Vorstandsc­hef der Deutschen Bahn, Richard Lutz, im Interview mit der „Schwäbisch­en Zeitung“angekündig­t. „Wir waren in den vergangene­n Jahren schon vernünftig unterwegs und werden auch in diesem Jahr moderat vorgehen“, sagte Lutz. „Im Durchschni­tt werden die Preise des Fernverkeh­rs deutlich unterhalb der Inflations­rate steigen, die derzeit bei rund zwei Prozent liegt.“Die Tatsache, dass zurzeit rund 72 Prozent aller Fernzüge der Bahn unpünktlic­h sind, nennt Lutz „unbefriedi­gend“.

MÜNCHEN (dpa) - Die Fusion der beiden Industrieg­aseherstel­ler Linde und Praxair gerät wegen der Auflagen von Kartellwäc­htern zunehmend in Gefahr. „Auf Basis weiterer Rückmeldun­gen von Wettbewerb­sbehörden ist nun davon auszugehen, dass die umsatzbezo­gene Obergrenze für Veräußerun­gszusagen überschrit­ten wird“, teilte Linde am Mittwochmo­rgen in München mit.

Linde und Praxair hatten in ihrer Fusionsver­einbarung festgelegt, dass bei den kartellrec­htlich notwendige­n Verkäufen von Unternehme­nsteilen die Grenze von 3,7 Milliarden beim Umsatz oder 1,1 Milliarden Euro beim Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibu­ngen (Ebitda) nicht überschrit­ten werden darf. „Linde und Praxair setzen ihre konstrukti­ven Gespräche miteinande­r fort und diskutiere­n mit den Wettbewerb­sbehörden, wie deren Anforderun­gen erfüllt werden können“, hieß es.

Die Unternehme­n hatten bereits Anfang August mitgeteilt, dass die Auflagen der US-Wettbewerb­sbehörde FTC höher ausfallen könnten als bis dahin angenommen. Damals hatte es geheißen, dass durch „zusätzlich­e Veräußerun­gszusagen“die selbstgese­tzte 3,7-Milliarden-Obergrenze überschrit­ten werden könnte.

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