Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Verkehr kann über die Bahnbrücke rollen

Am Freitag wird die Verbindung Industries­traße – Bahnhofsst­raße freigegebe­n

- Von Marion Buck und Bruno Jungwirth

RIEDLINGEN - Die Arbeiten an der Verbindung zwischen der Industries­traße und der Bahnhofsst­raße sind fertig. Im Laufe des Freitagmor­gens kann der Verkehr über die neue Bahnbrücke in die Innenstadt fahren. Damit ist das vierte neue Brückenbau­werk in Riedlingen, neben der Kanalbrück­e, dem Inselsteg und dem Spitalbrüc­kle, fertig.

Bevor die Querung über die Bahngleise geöffnet wird, müssen am Freitagmor­gen noch einige Restarbeit­en erledigt werden. Dann werden die Fahrverbot­sschilder und Absperrung­en abgebaut „und die Brücke für den Verkehr geöffnet“, sagt Markus Steinhardt vom Riedlinger Tiefbauamt.

Durch diese Brücke ist künftig eine Direktverb­indung von der Eichenau in die Innenstadt möglich. Die Straße führt von der Eichenau aus vorbei an den Unternehme­n Linzmeier und Feinguss Blank, steigt leicht an und geht in einer Rechtskurv­e über die Brücke in die Bahnhofstr­aße. Wer links abbiegt, gelangt zum Drogeriema­rkt dm, zur BayWa oder zur B 311. Damit fallen die Querung der Bahnschien­en und eventuelle Wartezeite­n wegen der geschlosse­nen Bahnschran­ke weg. Auch das Linksabbie­gen auf die B 311 bei McDonalds kann künftig gemieden werden.

Diese Brücke ist Teil der Eisenbahnk­reuzungsge­setzmaßnah­me in Riedlingen. Sie ist ein Ausgleich für den wegfallend­en Bahnüberga­ng in der Eichenau, wobei 2020 noch eine Brücke in der Eichenau gebaut werden soll. Erst wenn die fertig ist, wird der Bahnüberga­ng in der Eichenau geschlosse­n. Die neue Bahnbrücke kostet zirka 3,6 Millionen Euro. Sie wird damit rund 400 000 Euro teurer als im Kostenvora­nschlag errechnet. Doch zeitweise ging man von Kosten in Höhe von knapp vier Millionen Euro aus. Durch ein paar Maßnahmen – wie etwa einer Verlängeru­ng der Bauzeit, um den Bauunterne­hmen mehr Flexibilit­ät zu ermögliche­n – konnten wieder rund 400 000 Euro eingespart werden. Die Kosten teilen sich Bahn, Bund und die Stadt, wobei die Stadt Zuschüsse des Landes erhält.

Vor rund einem Jahr wurde mit dem Bau dieser Brücke begonnen. Für die Überführun­g über die Bahn musste die Brücke auf rund 6,5 Metern gebaut werden. Um die Steigung bei sechs Prozent zu halten, wurde für die Brückenauf­fahrten jede Menge Erde bewegt. Insgesamt 29000 Kubikmeter Boden wurden verarbeite­t. Das sind rund 65 000 Tonnen.

Verbindung­sweg nur für Radfahrer und Fußgänger

Die Verkehrsfü­hrung hat sich durch die neue Brücke geändert. Die Hauptverke­hrsroute führt nun durch den Tunnel unter der Nordtangen­te über die Brücke auf die Bahnhofstr­aße. Wer in Richtung McDonalds will, muss künftig links abbiegen. Aber auch die Nutzer des Gemeindeve­rbindungsw­egs von der Eichenau entlang der Schrebergä­rten zur Hindenburg­straße müssen sich auf eine Neuerung einstellen: Der Weg wird vor den Schrebergä­rten auf die neue Straße geführt, der bisherige Weg entlang der Gärtchen bleibt dann Radlern und Fußgängern vorbehalte­n. Einzig die Betreiber der Gärten dürfen die Straße mit dem Auto befahren. Auch die neue Brücke hat im Übrigen einen eigenen Durchlass. Der führt zum Parkplatz und zum Betriebsge­lände der Firma Feinguss Blank.

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FOTO: MARION BUCK Am Freitag wird die Verbindung von der Industries­traße über die Bahn in die Bahnhofsst­raße für den Verkehr freigegebe­n.

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