Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Der VfB Stuttgart startet beim Angstgegner
Der Spickzettel zum 1. Spieltag der Fußball-Bundesliga
RAVENSBURG - An der Spitze scheint die am heutigen Freitag beginnende 56. Spielzeit der FußballBundesliga entschieden. Die siebte Meisterschaft in Serie des FC Bayern München ist nach Ansicht der allermeisten Experten bereits ausgemacht. Ausgerechnet Hoffenheims Julian Nagelsmann, Trainer des ersten Gegners des Rekordmeisters (20.30/ZDF und Eurosport Player), hat eigene Meisterambitionen angemeldet. Und immerhin hat er eine positive Bilanz gegen den FC Bayern. Der VfB Stuttgart bekommt es am Sonntag mit einem Angstgegner zu tun, in Mainz hat der VfB 13 Jahre nicht gewonnen. Freiburg dagegen kann die drei Punkte gegen Frankfurt – zumindest statistisch – fast einplanen. Der Spickzettel zum 1. Spieltag:
Bayern München – Hoffenheim: Noch hat kein Meister das 2003 eingeführte Eröffnungsspiel verloren. Bayern kann nun sein siebtes hintereinander gewinnen, was Rekord wäre. Außerdem ist Bayern zu Hause gegen die TSG ungeschlagen (8-2-0). Aber Neu-Trainer Kovac gewann nie gegen Hoffenheim. Kollege Julian Nagelsmann hat gar eine positive Bilanz gegen Bayern (2-1-1). In München fielen immer mindestens zwei Tore.
Hertha BSC – 1. FC Nürnberg: Gegen den Aufsteiger gewann die Hertha zuletzt vor zehn Jahren (10.5.2008/1:0), verlor dann fünf der folgenden sechs Duelle. In Berlin gewann der Club zuletzt drei Mal! Und sein erstes Auswärtsspiel im Oberhaus hat er seit 2005 nicht mehr verloren (7 Spiele). In Berlin gab es noch kein 0:0. Torquote in Berlin: 3,06.
Werder Bremen – Hannover 96: Drei Gründe sprechen für Werder: 1.: Die letzte Heimpleite liegt zwölf Spiele zurück, unter Trainer Kohfeldt gab’s noch gar keine. 2.: Gegen 96 ist Werder daheim 15 Jahre und 14 Duelle ungeschlagen, davor gab’s den einzigen 96-Sieg. Die Heimbilanz: 20-8-1. 3.) 3.: Hannover ist zwölf Auswärtsspiele sieglos.
SC Freiburg – Eintr. Frankfurt: Auch im Vorjahr traf man sich zum Start. Tore gab’s nicht, wie in drei der letzten sechs Duelle. Damit fiel der Torschnitt auf 2,36 in Freiburg, wo die Eintracht seit 2009 sieglos ist (04-2). Neunmal kamen die Hessen jüngst nicht über ein Tor gegen den SCF hinaus. Die alte Saison beendeten sie mit sieben Auswärtspleiten.
VfL Wolfsburg – Schalke 04: Seit fünf Spielen wartet der VfL auf einen Sieg gegen Schalke. In Wolfsburg ist er in diesem Duell 209 Minuten torlos und sein Trainer Bruno Labbadia verlor zuletzt dreimal gegen den Revierclub, der in seinen letzten 28 Bundesliga-Partien immer mindestens ein Tor schoss.
Fortuna Düsseldorf – FC Augsburg: Im ersten Spiel nach fünfjähriger Abstinenz kann Fortuna in der Ewigen Tabelle gleich einen Platz klettern (auf 18) und den Karlsruher SC überholen. Bedingung: ein Sieg. Die Chance ist gegeben, denn der FCA gewann noch nie am 1. Spieltag (0-1-6). Patzt er auch zum achten Mal in Folge, wäre das Bundesligarekord.
M’Gladbach – Leverkusen:
Die Hälfte dieser Duelle in Mönchengladbach (18 von 36) endeten Unentschieden, aber ein 0:0 gab es zuletzt 2004. Von den letzten 26 Heimspielen gegen Bayer gewann Borussia nur drei. Gäste-Coach Heiko Herrlich ist gegen seinen Kollegen Dieter Hecking noch ungeschlagen (2-1-0).
Mainz 05 – VfB Stuttgart: Seit 13 Jahren hat der VfB in Mainz nicht gewonnen, in neun Versuchen sprangen dabei nur vier Remis heraus. Vielleicht ändert der Spieltermin diesen Trend: Mainz gewann nur eins der letzten 13 Sonntagsspiele, der VfB fünf der letzten sechs. Doch Trainer Korkut weiß noch nicht, wie man Mainz schlägt (0-1-2).
Bor. Dortmund – RB Leipzig: Zum Abschluss kommt es zum Duell der 60-jährigen Trainer. Lucien Favre und Ralf Rangnick trennten sich nie Remis (2-0-2). RB tritt erst zum dritten Mal in Dortmund an, die Bilanz ist ausgeglichen (1-0-1). Bei Sieg verdrängt der BVB den HSV in der Ewigen Tabelle von Platz 3. Gut möglich, er verlor nur eins der letzten 19 Sonntagsspiele.