Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
„Aufbruch in die Moderne im Film“
Kreiskulturforum zeigt Kästner-Verfilmung „Emil und die Detektive“im Kino Mengen
MENGEN (sz) - Mit dem Filmklassiker „Emil und die Detektive“von Gerhard Lamprecht aus dem Jahr 1931 nach dem gleichnamigen Roman von Erich Kästner setzen das Kreiskulturforum und das Gloria-Kinocenter Mengen am kommenden Montag, 3. September, 20 Uhr, die achtteilige Filmreihe „Aufbruch in die Moderne im Film“im Rahmen des kreisweiten Kulturschwerpunkts 2018 „Demokratie und Freiheit“fort.
Der zwölfjährige Emil Tischbein reist aus der Kleinstadt erstmals zu seiner Großmutter nach Berlin. Im Eisenbahnabteil werden ihm die 140 Mark, die ihm seine Mutter für die Großmutter mitgegeben hatte, von einem Mitreisenden gestohlen. Emil verfolgt den Dieb und lernt dabei Gustav kennen, einen gleichaltrigen Berliner Jungen, der sich bereit erklärt, Emil zu helfen. Und da Gustav der Anführer einer Kinderbande ist, sind schnell viele Helfer zusammengetrommelt, die den Dieb beschatten. Als der durch die Überwachung nervös gewordene Dieb die gestohlenen Geldscheine in einer Bankfiliale umtauschen will, wird er von den Kinderdetektiven gestellt und der Polizei übergeben. Die Geldscheine werden anhand feiner Löcher identifiziert. Weitere Ermittlungen ergeben, dass der Dieb ein gesuchter Bankräuber ist und Emil bekommt eine Belohnung von tausend Mark ...
Der Roman „Emil und die Detektive“ist eine bunte Mischung aus Humor, Abenteuergeschichte und Milieuschilderung. Mit ihm hielt ein neuer Ton Einzug in die bis dahin meist märchenhafte und moralisierende Kinderliteratur, heißt es in einer Pressemitteilung. Das Kreiskul- turforum hat in seine Filmreihe mit „Emil und die Detektive“sowie dem bereits gezeigten Film „Fabian“zwei Verfilmungen von Romanen von Erich Kästner aufgenommen. Sie dokumentieren den cineastischen wie gesellschaftlichen Aufbruch in der Zeit der Weimarer Republik aber auch dessen gesellschaftliche und ökonomische Schattenseiten.