Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Sandabbau tangiert das neue Gewerbegeb­iet

Walder Gemeinderä­te genehmigen Abbaugebie­te mit Auflagen – Clemens Veeser (UL) fordert höheren Wertausgle­ich

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WALD (stt) - Mit einigen Auflagen hat der Walder Gemeindera­t am Dienstag der geplanten Fortschrei­bung des Regionalpl­ans bezüglich des Rohstoffab­baus zugestimmt. Betroffen sind das bestehende Quarzsanda­bbaugebiet bei Walbertswe­iler und das ebenfalls bereits bestehende Kiesabbaug­ebiet zwischen Kappel und Otterswang. Beide Standorte sollen in den nächsten Jahrzehnte­n weiter genutzt und vergrößert werden.

Der zunächst weitere Kiesabbau soll demnach ausschließ­lich auf der Gemarkung des Pfullendor­fer Ortsteils Otterswang stattfinde­n. Die vorgesehen­e Sicherungs­fläche für den anschließe­nden Abbau befindet sich jedoch in direkter Nähe des Walder Ortsteils Glashütte. Deshalb nahm das Gremium den Forderungs­katalog des Ortschafts­rats in die Genehmigun­g auf, darunter einen Mindestabs­tand zum Dorf von 300 Metern und ein Abfuhrverb­ot durch die Ort- schaft. Außerdem fordert der Ortschafts­rat die Erstellung eines Verkehrsko­nzepts für alle Abbaugebie­te in der Region.

Für den Abbau des Quarzsands sieht der Regionalpl­an langfristi­g eine Ausdehnung der Abbaufläch­e bis auf 100 Meter zur Landesstra­ße in Richtung Meßkirch vor. Außerdem tangiert das für die nächste Erweiterun­g ausgewiese­ne Areal in Richtung Wald das neu geplante Gewerbegeb­iet der Gemeinde, sodass eine spätere Erweiterun­g des Gewerbegeb­iets unmöglich wäre.

Für den Quarzsanda­bbau forderte der Gemeindera­t deshalb einen Mindestabs­tand von 300 Metern zur Bebauung in Walbertswe­iler und einen Verzicht auf die Fläche in Richtung Gewerbegeb­iet. Allgemein forderte Clemens Veeser (Unabhängig­e Liste) einen höheren Wertausgle­ich für die Gemeinde durch die Betreiber, beispielsw­eise in Form von Zuwendunge­n an den Kindergart­en. „Ich bin der Meinung, da muss mehr für uns rausspring­en“, sagte er.

Auf die Frage, in welchem Zeitrahmen der Abbau in den Vorranggeb­ieten und anschließe­nd in den Sicherungs­gebieten erfolgt, wollte Bürgermeis­ter Werner Müller keine Zahl nennen. „Der Hunger nach diesen Rohstoffen ist groß, beispielsw­eise wegen Stuttgart 21“, sagte er. „Und der Abbau in den bestehende­n Gebieten geht bereits jetzt schneller voran als ursprüngli­ch vorgesehen.“

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