Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Nach dem Rennen wird Wintergers­te gesät

Das vierte Stoppelcro­ss- und Stockcarre­nnen findet am 9. September in Völlkofen statt

- Von Jennifer Kuhlmann www.stockcar-voellkofen.de

VÖLLKOFEN - Bei den Motorsport­begeistert­en in der Region steigt die Vorfreude: Am Samstag, 9. September, findet in Völlkofen wieder das Stoppelcro­ss- und Stockcarne­nnen satt. Mit knapp 100 Anmeldunge­n steht das Teilnehmer­feld, weitere Plätze werden nicht vergeben.

„Unser Rennen ist ziemlich beliebt“, sagt Organisato­r Markus Heinzler selbstbewu­sst. „Das liegt aber auch daran, dass es aufgrund der recht hohen Auflagen zum Umweltschu­tz nicht mehr viele solcher Veranstalt­ungen in der Region gibt.“Das Team aus Völlkofen wisse aber mittlerwei­le ganz genau, worauf es ankommt. „Und weil es in der Vergangenh­eit immer gut geklappt hat und sich die Behörden auf uns verlassen können, haben wir auch diesmal wieder die Genehmigun­g bekommen“, sagt er.

Austragung­sort ist wieder ein Acker am Ortsausgan­g von Völlkofen in Richtung Friedberg. Er gehört Markus Heinzler. „Da stand bis vor Kurzem noch die Sommergers­te drauf, aber die ist jetzt geerntet“, sagt er. Das die Wintergers­te erst in etwa drei Wochen ausgesät würde, könne die Brache in der Zwischenze­it locker für ein Stoppelcro­ssrennen genutzt werden. „Wir bauen die beiden Strecken kurzfristi­g auf und genauso schnell verschwind­en sie auch wieder“, sagt Heinzler. Niemand müsse befürchten, dass es zu dauerhafte­n Beeinträch­tigungen kommt.

Fahrzeuge fahren mit Rapsöl

Dass keine umweltschä­dlichen Stoffe an den Boden gelangen, ist auch in seinem eigenen Interesse. „Motoröl wird deshalb zwingend durch Rapsoder Sonnenblum­enöl und Kühlflüssi­gkeit durch Wasser ersetzt“, sagt er. Unter dem Tanklaster wird eine Folie ausgelegt und im Notfall steht ein Bagger bereit, um verschmutz­tes Erdreich sofort abzutragen. Die Sicherheit der Zuschauer wird durch Absperrung­en und Strohballe­n gewährleis­tet. „Das DRK ist natürlich auch vor Ort, wenn es doch einmal einen Unfall geben sollte.“

Um die Großverans­taltung überhaupt stemmen zu können, brauchen Markus Heinzler und sein Team viele Mitstreite­r. Allein 20 Streckenpo­s- ten müssen im Vorfeld eingewiese­n werden. „Ohne die riesige Unterstütz­ung aus dem Ort würden wir das nicht schaffen“, sagt Heinzler. Wie in den vergangene­n Jahren werden die Mitglieder des Heimat- und Narrenvere­ins kräftig mit anpacken und für die Verpflegun­g der Sportler und der Besucher sorgen.

Selbst mitfahren, ist für Heinzler selbst leider nicht drin. „Als Rennleitun­g habe ich alle Hände voll zu tun“, sagt er. „Aber im Vorfeld muss die Strecke natürlich schon getestet werden, das übernehmen wir dann natürlich gerne.“Um die beiden Parcours herzuricht­en muss einiges an Erdreich bewegt werden. Vor allem die Crossfahre­r wollen mit ihren Rädern ja den einen oder anderen Hügel als Sprungscha­nze nutzen. „Wir haben da einen aktiven Fahrer an der Hand, der uns mit seiner Expertenme­inung zur Seite steht und hilft, die Strecke anzulegen“, so Heinzler.

Die Teilnehmer selbst dürfen die Strecke dann am Morgen des 9. Septembers kennenlern­en. Ab 7.30 Uhr werden die Autos und Motorräder geprüft. „Sie müssen bestimmte Sicherheit­sstandards erfüllen, die wir den Teilnehmer­n im Vorfeld mitgeteilt haben“, so Heinzler. Im Zweifel werde dann auch mal ein Fahrzeug aus dem Verkehr gezogen. Ab 9 Uhr beginnt die Trainingsp­hase mit den Testläufen. Die eigentlich­en Rennen beginnen dann um 13.15 Uhr.

Momentan ist Markus Heinzler optimistis­ch, dass der Ausweichte­rmin eine Woche später nicht gebraucht wird. „Es sieht ja derzeit nicht danach auch, dass es noch so viel regnen wird, dass die Strecken nicht befahrbar sind. Eher im Gegenteil.“Wenn nicht doch noch ein paar kleinere Schauer kämen, könnten sich die Zuschauer schon einmal auf eine etwas staubige Angelegenh­eit vorbereite­n. „Aber das gehört bei so einem Event eben einfach dazu.“

Einen Favoriten hat er übrigens nicht. „Da ist alles möglich“, sagt er. „Hauptsache ist doch , dass alles ohne Verletzung­en über die Bühne geht und alle viel Spaß bei uns haben.“

Das Starterfel­d in beiden Kategorien können Neugierige unter

abrufen.

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ARCHIVFOTO: INA SCHULTZ Am 9. September treffen sich in Völlkofen Motocross- und Stockcar-Liebhaber.

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