Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Ravensburg spielt zum 30. Mal

Zum Jubiläum kommt das Kärrelesre­nnen zurück – Neuer Rekord bei Spielstati­onen

- Von Lena Müssigmann

RAVENSBURG - „Ravensburg spielt“wird 30 Jahre alt: Am 8. und 9. September findet die Jubiläumsa­uflage der Aktionstag­e statt. Das Angebot ist nach Angaben der Veranstalt­er mit 80 Spielestat­ionen so groß wie nie zuvor. Eine Besonderhe­it: Zum Jubiläum kommt das vor Jahren eingestell­te Kärrelesre­nnen zurück.

Die Leute rausholen aus ihren Wohnzimmer­n, weg vom Fernseher, damit sie sich begegnen – das war die Idee von Musikhausi­nhaber Erich Lange, als er in den 80er-Jahren die Idee für „Ravensburg spielt“hatte. Sein Anliegen habe nichts an Aktualität verloren, sagte Lange bei einer Pressekonf­erenz zur Veranstalt­ung am Dienstag. Heutzutage gehe es eher darum, die Kinder vom Computer wegzuholen. „Komm, mach mit!“, ist von den Anfängen bis heute das Motto. „Der Trend geht zum Spielen alleine“, sagte Organisato­r Gerold Häring. „Wir werden das nicht aufhalten, aber wir setzen dem was entgegen.“Wer Familien beobachte, die an den vielen Spielstati­onen in der Innenstadt zusammensi­tzen, dem klappe angesichts der Freude, die sich da entfalte, die Kinnlade runter, berichtete Thomas Federspiel vom Wirtschaft­sforum Pro Ravensburg (Wifo), das die Veranstalt­ung mitträgt.

Am letzten Wochenende der Sommerferi­en werden die Spielstati­onen auf dem Marienplat­z, im Hirschgrab­en sowie in der Kirchstraß­e, Herrenstra­ße und auf dem Holzmarkt aufgebaut. Die Besucher können Spiele-Neuheiten von Ravensburg­er kennenlern­en, 3-D-puzzeln, sich in Geschickli­chkeitsspi­elen üben und erstmals in einem Virtual-Reality Truck mittels entspreche­nder Brille in eine am Computer entworfene Welt eintauchen – nur wenige Beispiele aus dem Programm.

Stadt erwartet 30 000 Besucher

Eine Besonderhe­it beim Jubiläum: Mit dem Kärrelesre­nnen steht ein Klassiker von „Ravensburg spielt“zum ersten Mal seit mehreren Jahren wieder auf dem Programm. Am Sonntag, 9. September, starten ab 11 Uhr die Piloten der selbstgeba­uten Gefährte auf die Rennstreck­e in der Burgstraße. Dabei gibt es drei Starter-Klassen: die der unter Zehnjährig­en, die der über Zehnjährig­en (hier gewinnt die oder der Schnellste) und eine freie Klasse, bei der die Besucher das originells­te „Kärrele“zum Sieger küren.

Das Kulturamt der Stadtverwa­ltung rechnet bei gutem Wetter mit 30 000 Besuchern. Der Einzugsber­eich reicht laut Kulturamt von Vorarlberg bis Biberach. Das Budget für „Ravensburg spielt“hat ein Volumen von 50 000 Euro. Die eine Hälfte davon wird von der Stadt bezahlt, die andere von Sponsoren. Hinzu kommen die Eigenleist­ungen von Vereinen, Organisati­onen und Geschäften. Trotzdem würde der Aktionstag nicht funktionie­ren, wenn nicht 80 bis 100 ehrenamtli­che Helfer bereit wären, die Spielestat­ionen zu betreuen, sagte Häring.

Was Ideengeber Lange bis heute gefällt: „Das ist keine elitäre Geschichte. Da kann der Arbeiter und der Professor nebeneinan­dersitzen und zusammen spielen.“

Das Programm von „Ravensburg spielt“gibt es im Internet unter

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ARCHIV-FOTO: ROLAND RASEMANN Endlich wieder da: Das Kärrelesre­nnen kehrt nach Jahren ins Programm von „Ravensburg spielt“zurück.

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