Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Beim Kastanienfest finden Musik und Bewirtung das Gefallen der Besucher
Etwas weniger ist bei der Party am Freitagabend los – Fest in Fulgenstadt endet mit Feierabendhock am Montag
FULGENSTADT - Ein unberechenbarer und doch letztendlich mit den Fulgenstadter einsichtiger Partner war der Wettergott beim diesjährigen Kastanienfest. Beim Aufbau floss in der Hitze der Schweiß, bei der Summer Night Party am Freitagabend waren bei gefühlten Spätherbsttemperaturen Fleecejacken die richtige Kleidung.
„Es waren etwas weniger Besucher am Freitagabend. Die, die aber da waren, hatten ihren Spaß“, so die Feststellung eines mit dem Verlauf des Festes, insbesondere am Samstagabend und Sonntag, trotz der Wetterkapriolen, zufriedenen Vorsitzenden Rolf Zubler. Schon zum „Vierebier“kamen die Besucher in erfreulicher Zahl, um sich vom „Oberlandduo“Edwin Bentele und Edmund Butscher unterhalten zu lassen. Ganz im Stile einer Wirtshausmusik, völlig ohne Technik auskommend, servierten sie ihre Musik vom „Sag dankeschön mit roten Rosen“bis zur peruanischen Volksweise „El cóndor pasa“, von Edmund Butscher an der Panflöte gespielt, und sorgten damit für die richtige Startstimmung.
Immer wieder neue Überraschungen bei der musikalischen Unterhaltung der Gäste gibt es vom rührigen Dirigenten Edwin Bentele. In diesem Jahr eine fünfköpfige Oberkrainerbesetzung, die die Musik des slowenischen Komponisten und Bandleaders Stavko Avsenik aufspielten. Ein Hinhörer war dabei das „Hirtenlied“, ein Klarinettensolo von Rolf Zubler gekonnt interpretiert. Der guten Stimmung im mittlerweile gut gefüllten Festzelt setzten dann die 13 Musiker einer Besetzung der Fulgenstadter Musikkapelle noch eine Schippe drauf. Wieder zu diesem Kastanienfest haben sich die Musiker zusammengefunden, um mit dem Sound ganz im Stil der „Viller Spatzen“, einer Mischung aus Oberkrainer- und Egerländer-Musik, zu unterhalten. Sinnigerweise mit dem Eröffnungstitel „Viller Spatzen spielen auf“. Die unterhaltsame Musik mit vielen bekannten Titeln kam gut an.
Gut kamen auch Speis und Trank, insbesondere die ofenfrische Dennete und der Wurstsalat an, so dass die zahlreichen Helfer und die jungen, immer freundlichen Bedienungen über mangelnde Arbeit nicht zu klagen hatten. Sie waren auch am Sonntag gut beschäftigt. Denn nach der Wortgottesfeier in der Pfarrkirche St. Ulrich und Konrad, die von Diakon Hans Heller gehalten wurde, strömten die Besucher in großer Zahl ins Festzelt, sodass um die Mittagszeit freie Plätze Mangelware waren.
Neben dem leiblichen Wohl bei einem leckeren Mittagessen und Gutem aus der Grillecke, kam auch der Hörgenuss nicht zu kurz. Denn mit dem Musikverein Wald präsentierte sich ein Blasorchester, das Unterhaltungsmusik vom Feinsten bot. Die 70-köpfige Truppe um Dirigent Jürgen Schatz, in den Registern bestens besetzt, servierte ein breites Repertoire moderner Blasmusik von der lebensbejahenden Botschaft „Carpe Diem“im Marschformat, über „You Raise Me Up“mit dem Solo für Altsaxophon, bis zum Medley „80er KULT (tour)“, einer Reminiszenz an die Popmusik der 80er-Jahre. Der Beifall war der spielfreudigen Truppe sicher. Wer es ruhiger wollte, besuchte den zum Kaffeehaus umfunktionierten Proberaum und ließ es sich dort bei bestem Angebot von Kaffee und leckeren Kuchen der Fulgenstadter Frauen gut gehen.
Den Abschluss des Festes bildet der Feierabendhock am Montag, bei dem es ab 17 Uhr ofenfrische Dennete und zünftiges Vesper gibt – und das alles bis 19 Uhr zu verbilligten Preisen. Zum Ausklang des Kastanienfestes unterhält die Trachtenkapelle Egelfingen-Emerfeld ab 19.30 Uhr mit zünftiger Stimmungs- und Unterhaltungsmusik.