Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Eingelager­te E-Ladestatio­n soll im Bauhof installier­t werden

Eigentlich war sie für den Parkplatz am Gymnasium vorgesehen – E-Autobesitz­er aus Mengen müssen weiterhin zu Hause oder in Nachbarkom­munen laden

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MENGEN (jek) - Besitzer von E-Autos haben in Mengen keine Möglichkei­t, die Batterien ihrer Fahrzeuge an öffentlich­en Ladesäulen mit Strom aufzutanke­n. Wie Bürgermeis­ter Stefan Bubeck der „Schwäbisch­en Zeitung“bestätigt, hat die Stadt Mengen zwar vor rund zwei Jahren eine Ladesäule für Elektrofah­rzeuge angeschaff­t, diese aber bislang nicht in Betrieb genommen. Sie soll nun zeitnah am Bauhof installier­t werden, dann aber bloß für stadteigen­e Fahrzeuge genutzt werden.

Der Mengener Andreas Holzmann hat sich bewusst für ein Elektroaut­o entschiede­n, um auf seiner täglichen Fahrt zur Arbeit nach Ehingen einen Beitrag zum Klimaschut­z zu leisten. 300 Kilometer Reichweite hat sein Renault Zoe. „Eigentlich genau richtig“, sagt er. „Aber mit dem Aufladen ist das nicht ganz so einfach.“An einer normalen Steckdose kann das schon einmal länger dauern, als Holzmann eigentlich zu Hause darauf warten kann und möchte. „Ich versuche öfter in anderen Gemeinden mein Glück, aber im Sigmaringe­r Parkhaus zum Beispiel ist die Ladestatio­n oft besetzt“, sagt er. „Es wäre toll, wenn es in Mengen eine Option gäbe. Aber das hat die Stadt wohl vollkommen verschlafe­n.“

Sich für eine E-Ladestatio­n entschiede­n haben sich die Gemeinderä­te eigentlich bereits vor zwei Jahren. Damals ging es um die Neugestalt­ung des Vorplatzes des Gymnasiums. Neben Fahrrad- und Autoparkpl­ätzen sollte dort auch eine E-Ladestatio­n für Autos installier­t werden. Die Umgestaltu­ng war dann aber wieder verschoben worden, da zunächst mit einem Architekte­nwettbewer­b der Teilneubau des Gymnasiums geplant werden sollte.

Die Ladestatio­n war zu diesem Zeitpunkt aber bereits angeschaff­t, wie Bürgermeis­ter Stefan Bubeck zugibt. „Aber weil wir uns für den Standort am Gymnasium entschiede­n hatten, dort aber alles noch einmal überplant werden sollte, wurde die Station noch nicht aufgestell­t“, sagt Bubeck. „Wir wollen dann ja auch den richtigen Standort im Gesamtkonz­ept.“So sei die Ladesäule im Bauhof eingelager­t worden, wo sie noch heute liege. „Um sie aber zeitnah nutzen zu können, werden wir sie wahrschein­lich im Bauhof installier­en“, sagt Bubeck. Der Stadtverwa­ltung schwebe vor, für den Bauhof Elektrofah­rzeuge anzuschaff­en, die dann an der Säule geladen werden könnten. „Den Vorschlag unterbreit­en wir demnächst dem Gemeindera­t“, so Bubeck.

Andreas Holzmann wird davon allerdings nichts haben, denn für die Öffentlich­keit soll die Anlage nicht zugänglich gemacht werden. „Aber wir prüfen gerade Standorte für Ladesäulen, die noch schneller sind als die, die wir dann am Bauhof hätten“, sagt Bubeck. Am Gymnasium soll es auf jeden Fall eine geben, weitere Orte könnten dazukommen.

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ARCHIVFOTO: DPA/FRANZISKA KAUFMANN Derzeit können Besitzer von E-Autos ihre Fahrzeuge in Mengen nicht aufladen.

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