Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Mit dem Rad nach Mainz
Mitglieder des Schwäbischen Albvereins Mengen fahren 666 Kilometer
MENGEN (sz) - Frohgemut starteten Ende Juli bei strahlendem Sonnenschein elf Albvereinler mit Fahrrad und Gepäck zur Wochenradtour nach Mainz.
Über Veringenstadt und Melchingen wurde bald das erste Etappenziel in Nehren erreicht. Weiter ging es am nächsten Tag bis Stuttgart, dort wurde die Bahnhof-Baustelle besichtigt und anschließend ließen die Radler den lauen Sommerabend in einem Biergarten ausklingen.
Durch die Weinberge von Pleidelsheim und Mundelsheim radelten die Mengener Albvereinler dann Besigheim zu. In der Galerie Besigheim konnten bei einer Weinprobe die Württemberger Weine probiert werden und nach und nach wurde auch der müdeste Radler wieder recht munter und der Abend endete dann noch in einem netten Weinlokal.
Bei stetig ansteigender Hitze führte die Tour weiter nach Pforzheim, Bilfingen und am nächsten Tag nach Bad Bergzabern. In Karlsruhe führte dann Michael Rothmund, der Sohn des Tourenleiters Gerhard, über die Großbaustelle in der Kriegsstraße, die größtenteils untertunnelt wird, um den Durchgangsverkehr von der Straße zu bekommen. Er erklärte eindrucksvoll die verschiedenen Bauabschnitte und die Radler staunten, was bei so einem Unternehmen alles bedacht werden muss. Von einer Plattform aus konnte man noch einmal die ganze Großbaustelle überblicken und anschließend war die Radlergruppe froh, der Hitze der Stadt zu entkommen. Am nächsten Tag wurde durch die Weinberge der Deutschen Weinstraße geradelt und mancher fragte sich angesichts der endlosen Rebfläche: Wer trinkt auch diesen vielen Wein? Rechtschaffen müde von den vielen an diesem Tag überwundenen Höhenmetern, vor allem die Radler ohne Motorunterstützung waren sehr gefordert, ging es nochmals zu einer Weinprobe in einen Gewölbekeller, bei der jedoch die meisten Mühe hatten, dem fachlich sehr hochwertigen Vortrag zu folgen.
Das Bad Dürkheimer Fass wurde am nächsten Tag bestaunt und dann ging die Radtour weiter bergauf und bergab durch die Weinberge. Am letzten höchsten Punkt der Fahrt gab es dann einen Gipfelschnaps und von dort ab führte der Weg fast nur noch bergab Bingen am Rhein zu.
Abends wurde natürlich mit der Fähre nach Rüdesheim übergesetzt und die Radler erlebten einen feuchtfröhlichen Abend mit viel Musik in der Drosselgasse. Mit viel Glück erreichten sie noch die letzte Fähre zurück nach Bingen. Dann war schon wieder der letzte Tag der anstrengenden und sonnenverwöhnten, aber sehr schönen Radtour gekommen. Der letzte Teil der Radstrecke führte noch bis Mainz, wo an dem Weinstand auf dem Wochenmarkt vor dem Dom bei Wurst und Weck manche Flasche Wein geleert wurde. Mit dem Zug kehrte die müde Radlergruppe zurück nach Mengen.
Der Dank aller Teilnehmer gilt dem Tourenleiter Gerhard Rothmund, der diese neuntägige und 666 Kilometer lange Radtour bestens bis ins Kleinste organisiert und durchgeführt hat, sowie seinem Co-Tourenführer Dieter Traub.