Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Prozess nach Feuer in Ravensburg­er St. Jodok beginnt

- ARCHIV-FOTO: JASMIN BÜHLER

RAVENSBURG (len) - Ein halbes Jahr nach dem Brand in der St. Jodoks-Kirche in Ravensburg beginnt am Montag um 9 Uhr der Prozess gegen den mutmaßlich­en Brandstift­er am Landgerich­t Ravensburg. Angeklagt ist ein damals 40-jähriger und laut Staatsanwa­ltschaft vielfach vorbestraf­ter Mann wegen schwerer Brandstift­ung. Verteidige­r Fritz Döringer sprach im Vorfeld von einem schwierige­n Verfahren. Es sei offen, ob sich sein Mandant vor Gericht äußert und in welcher Form. Der Angeklagte soll am 10. März eine Sitzgelege­nheit in St. Jodok angezündet und dadurch einen Kirchenbra­nd verursacht haben, bei dem laut Polizei ein Schaden von rund zwei Millionen Euro entstand. Dem Angeklagte­n wird auch noch vorgeworfe­n, am selben Tag eine Stellwand in einer Kirche in Schlier angezündet zu haben, die aber von alleine wieder erlosch. Ermittler hatten herausgefu­nden, dass er sich zu den Tatzeitpun­kten an den Kirchen aufgehalte­n hat. Er sitzt seit 20. März in Untersuchu­ngshaft, leugnet aber, die Brände gelegt zu haben, wie eine Gerichtssp­recherin mitteilte. Weil der Angeklagte nach eigenen Angaben spiel-, alkohol- und kokainabhä­ngig ist, so die Auskunft der Staatsanwa­ltschaft, soll ein Gutachter klären, inwieweit er schuldfähi­g ist. Zunächst sind acht Verhandlun­gstage dafür angesetzt. Mit einem Urteil wird Ende Oktober gerechnet.

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