Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Tollkühne Fahrer wirbeln jede Menge Staub auf

Viertes Stoppelcro­ssrennen in Völlkofen – Spektakulä­rer Wettkampf auch für die Zuschauer

- Von Janine Lehleiter www.schwaebisc­he.de

VÖLLKOFEN - Zum vierten Mal hat der Skiclub Völlkofen am Samstag mit dem Stoppelcro­ss- und Stockcarre­nnen Motorsport-Begeistert­en ein aufregende­s Erlebnis geboten. Bei schönem Wetter gingen die Rennfahrer an den Start, während die Besucher staunten und begeistert waren.

Schon früh morgens begann der Wettkampft­ag für die rund 100 Fahrer. Bis kurz nach 13 Uhr hatten die Teilnehmer Zeit, ein paar Proberunde­n auf dem Stoppelfel­d zu drehen und ein letztes Mal an ihren Fahrzeugen zu schrauben. Aus allen Ecken jaulten die Motoren auf und knatterten die Karosserie­n. Dann schwenkte Rennleiter Markus Heinzler die Flagge und es hieß immer wieder „auf die Plätze, fertig, los“.

Beim Stoppelcro­ss lieferten sich die 45 Fahrer auf ihren Zweirädern in insgesamt vier Runden einen spektakulä­ren Wettkampf. Mit einem tollkühnen Fahrstil legten sie sich in die Kurven und sprangen über die Hinderniss­e aus Stroh. Nach dem freien Training wurde zwei Gruppen gebildet. Die Plätze eins bis zwölf traten im A-Finale nochmals gegeneinan­der an, die restlichen dementspre­chend im B-Finale.

Die Fahrer kamen größtentei­ls aus der Region. So zum Beispiel Sven Jansen aus Bingen, der sonst für seinen Verein, das Rallye Racing Team Scheer, bei anderen Rennen antritt. „Ich bin jedes Mal beim Rennen in Völlkofen dabei“, sagte er. „Wenn du im Training gut bist, darfst du dir in der nächsten Runde den Startplatz aussuchen“, sagte Carlo Rumpf aus Sigmaringe­n. Andreas Holzhauer aus Sigmaringe­ndorf fügte hinzu: „Je nach dem, was für eine Kurve nach dem Start folgt, entscheide­t das der Fahrer persönlich. In der Regel nimmt man den kürzesten Weg zur ersten Kurve.“Auch diese beiden Fahrer gehören zum RRT Scheer.

Linkerhand des Stoppelcro­ssfeldes standen die Stockcars im Mittelpunk­t. Die Vehikel, die wie aus einem postapokal­yptischen Szenario entnommen und im Alltag eher als reif für den Schrottpla­tz empfunden werden, schlittert­en im Dreck und verschwand­en dabei immer wieder in Staubwolke­n.

Autos werden abgeschlep­pt

Gelegentli­ch mussten verkehrsun­tüchtige Autos sogar von Baggern abgeschlep­pt werden. Markus Rall gilt als Experte der Stockcarre­nnen: „Weil es mit fast 40 Autos zu viele waren, haben wir auch da zwei Gruppen gebildet.“In der ersten Runde war es noch verboten, die anderen Autos zu boxen. Beim Punkterenn­en durfte dann geboxt, gerammt und geschoben werden. „Wenn ein aufs Dach gelegter Fahrer noch weiterfähr­t, gibt es am meisten Punkte“, erklärte Markus Rall. In der CrashRunde ging es dann nur noch darum, alle anderen Stockcars auszustech­en und als einziger auf dem Feld zu stehen.

Martina Scheich aus Unteranken­reute nahm zum ersten Mal am Wettkampf in Völlkofen teil. „Ich bin durch meinen Cousin Manuel Reißle zu diesem Sport gekommen“, so die Stockcar-Fahrerin, die auch bei internatio­nalen Rennen mitfährt. Sie ging mit ihrem lila lackierten Gefährt an diesem Tag als eine von vier Frauen an den Start. Nicht nur für die Teilnehmer bot das abwechslun­gsreiche Stoppelcro­ss- und Stockcarre­nnen einige Stunden spannendes Rennsportv­ergnügen. Auch die Zuschauer fieberten mit. So wie Uschi Schuler aus Völlkofen: „Ich bin nun zum zweiten Mal hier, weil es beim ersten Mal schon schön war und ich den eigenen Ort so unterstütz­en möchte.“

Weitere Fotos vom Stoppelcro­ssrennen in Völlkofen gibt es im Internet unter

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FOTOS: THOMAS WARNACK Die Zuschauer verfolgen am Samstag gespannt das Stoppelcro­ssrennen in Völlkofen.
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Das gegenseiti­ge Boxen auf der Rennstreck­e gehört dazu.
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Eine große Staubwolke hinterlass­en die Fahrer beim Wettkampf.

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