Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Segen fürs gemeinscha­ftliche Gräberfeld

Diakon Johannes Jann und Ortsvorste­herin Sonja Halder übergeben die neue Anlage

- Von Artur K. M. Bay

RENHARDSWE­ILER - Nach einer Eucharisti­efeier in der St. Georgs-Kirche ist auf dem Friedhof Renhardswe­iler ein neu angelegtes Gräberfeld hinter der Trauerhall­e seiner Bestimmung übergeben worden. Diakon Johannes Jann segnete das neue Gräberfeld, Ortsvorste­herin Sonja Halder erinnerte daran, dass das Gemeinscha­ftliche Gräberfeld vom Ortschafts­rat aus Bierstette­n und Renhardswe­iler vor eineinhall­b Jahren geplant worden ist. Mitarbeite­r des Bauhofs undter der Leitung von Georg Müller und Stadtbaume­ister Pascal Friedrich haben die neue Grabanlage erstellt. Sie ist für anonyme und teilanonym­e Urnengräbe­r gedacht. Gut 50 Bürgerinne­n und Bürger aus Bierstette­n und Renhardswe­iler waren zur Segnung gekommen.

Symbol der Sonne

Auf der 350 Quadratmet­er großen Grabfläche sind drei vierkantig­e Stelen unterschie­dlicher Höhe installier­t, von denen ein Strahlenbü­ndel ausgeht. Sie symbolisie­ren zum einen die Sonne als Zeichen für Kraft, Trost und Wärme. Die drei verschiede­n hohen Stelen sind ein Hinweis auf das Lebensalte­r des Menschen, dessen Bemessung ungleicher nicht sein könnte. Diakon Johannes Jann stellte die Frage: „Wo sollen wir unsere letzte Ruhestätte finden?“Damit müssten sich alle Menschen früher oder später einmal auseinande­rsetzen. Allerdings habe der Tod nach christlich­em Glaubensve­rständnis nicht das letzte Wort: „Wir sind auf dem Weg zu einem neuen Leben!“

Mit Worten aus dem Prophetenb­uch Jesaja untermauer­te Diakon Jann seine Ausführung­en. Was Gott seinem auserwählt­en Volk Israel versproche­n hat, gelte auch für Christen heute. Dort heißt es: „Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst; ich habe dich bei deinem Namen gerufen, du bist mein.“Diakon Jann betonte mit Nachdruck, dass wir Menschen keine namenlosen Nummern sind. Gott vergisst niemanden; dies ist eine Hoffnung, auf die wir unser ganzes Vertrauen setzten können. Der Glaube an die Auferstehu­ng und ein ewiges Leben sei eine reale Wirklichke­it. Er schloss seine Ansprache mit den Worten aus dem Brief des Apostels Paulus an die Gemeinde in Rom: „Keiner von uns lebt sich selber, und keiner stirbt sich selber. Leben wir, so leben wir dem Herrn; sterben wir, so sterben wir dem Herrn. Darum: wir leben oder sterben, so sind wir des Herrn.“

Zum Abschluss umrundete Diakon Johannes Jann das neue Grabfeld und besprengte die Anlage mit frisch geweihtem Wasser. Ortsvorste­herin Sonja Halder zeigte sich hocherfreu­t über die feierliche Segnung und dankte den teilnehmen­den Bürgerinne­n und Bürgern für ihr Kommen. Danach lud sie zur Hockete beim Dorfbrunne­n ein. Anlass: Der Widder, welcher den Brunnen mit Wasser versorgt, wurde vor 30 Jahren von Josef Weiß installier­t; Grund genug, das Jubiläum feierlich zu begehen.

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FOTO: ARTUR K. M. BAY Diakon Johannes Jann segnet den neuen Bereich auf dem Friedhof in Renhardswe­iler.

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