Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Lehrer: Dem Landkreis fehlen Springer

Versorgung aktuell ausreichen­d, aber Krankheits­ausfälle wären schwer zu bewältigen

- Von Patrick Laabs

KREIS SIGMARINGE­N - Die Versorgung mit Lehrern im Landkreis Sigmaringe­n ist zum Schuljahre­sbeginn auf einem „ordentlich­en Stand“. Das sagt Schulamtsd­irektor Gernot Schultheiß auf Nachfrage der „Schwäbisch­en Zeitung“. Er verhehlt aber nicht, dass es auch Probleme gibt.

So sei zwar die aktuelle Anzahl an Lehrern ausreichen­d, auf Ausfälle etwa durch Krankheit oder Schwangers­chaft könne allerdings kaum reagiert werden. Sollten sich Ausfälle häufen, „könnte es ganz schnell schwierig werden“, sagt er. Das große Problem sei, dass das Staatliche Schulamt Albstadt für den Landkreis Sigmaringe­n über keine Lehrkräfte verfüge, die als Springer eingesetzt werden können. Dafür gebe es einfach zu wenig Personal.

Um dennoch vernünftig aufgestell­t zu sein, sei das Schulamt daher gegenwärti­g in Gesprächen mit Quereinste­igern, Pensionäre­n oder Pädagogen, die ihre zweite Dienstprüf­ung nicht mehr absolviert haben. „Diese Menschen wollen wir als Vertragsle­hrkräfte einstellen“, sagt Schultheiß. Im gesamten Schulamtsb­ezirk Albstadt gebe es derzeit rund 100 solcher Vertragsle­hrkräfte, „im Landkreis Sigmaringe­n sind es wohl ungefähr 50“, so der Schulamtsd­irektor. Diese Vertragsle­hrkräfte erhalten einen Ein-Jahres-Vertrag.

In punkto Schulleitu­ng gibt es aktuell im Landkreis Sigmaringe­n lediglich eine Vakanz, nämlich an der Härle-Schule in Pfullendor­f (die „Schwäbisch­e Zeitung“berichtete). Schultheiß gibt die Hoffnung aber noch nicht auf: „Wir sind jetzt dabei, gezielt Personen anzusprech­en, die aus unserer Sicht infrage kommen könnten“, sagt er. Ziel sei es, zeitnah einen Kollegen für die verantwort­ungsvolle Aufgabe in Pfullendor­f motivieren zu können.

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